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Ein Toter bei israelischen Luftangriffen am Golan

Lage auf den Golanhöhen ist angespannt
Veröffentlicht: 19. März 2014 14:19 Uhr
Israel hat einen Vergeltungsangriff auf syrische Stellungen mit einer scharfen öffentlichen Warnung an die Regierung in Damaskus verbunden. Die israelische Luftwaffe bombardierte in der Nacht auf Mittwoch auf den Golanhöhen grenznahe Stellungen der syrischen Armee. Dabei seien ein Soldat getötet und sieben weitere Menschen verletzt worden, teilte die syrische Armee am Mittwoch mit.

Israel reagierte nach eigenen Angaben auf den Bombenanschlag auf eine Militärpatrouille vom Vortag. Dabei waren vier israelische Militärs, unter ihnen ein Offizier, durch einen ferngezündeten Sprengsatz in der Nähe der Zaunes zwischen Syrien und dem israelisch kontrollierten Gebiet verletzt worden.

Angriffsziele seien ein Trainingslager, Hauptquartiere sowie Artilleriestellungen auf dem von Syrien kontrollierten Teil des Golan gewesen, teilte die israelische Armee mit. Nach Informationen arabischer Medien wurden auch Luftabwehrstellungen bombardiert. Am Vortag hatte bereits israelische Artillerie Stellungen des syrischen Militärs beschossen.

Syrien bezeichnete die Angriffe als einen Verstoß gegen die Waffenruhe. Sie gefährdeten die Sicherheit in der Region, hieß es in der Erklärung weiter.

Israels Ministerpräsident Netanyahu warnte das Regime von Syriens Präsident Assad: "Unsere Politik ist klar", sagte er während einer Kabinettssitzung: "Wer uns wehtut, dem tun wir auch weh." Der israelische Verteidigungsminister Moshe Yaalon erklärte: "Wir werden keinerlei Verletzung unserer Souveränität oder Angriffe auf unsere Bürger und Soldaten dulden und entschlossen und in aller Härte gegen jene vorgehen, die uns Schaden zufügen wollen. Und zwar zu jeder Zeit und an jedem Ort, so wie wir es heute Nacht getan haben", sagte der Minister.

Seit 2012 sind israelische Soldaten wiederholt aus Syrien unter Beschuss geraten. Meist hat es sich jedoch nach Einschätzung der Armee nicht um gezielte Angriffe gehandelt, der Beschuss sei vielmehr Folge des Bürgerkrieges in Syrien gewesen. In einigen Fällen hatte Israel zurückgeschossen, bisher jedoch nicht die Luftwaffe in der Golan-Region eingesetzt. Israelische Luftangriffe hatte es in Syrien zuletzt auf mutmaßliche Raketenlieferungen für die libanesische Hisbollah-Miliz gegeben. Allerdings nahm die Regierung dazu nicht öffentlich Stellung.

Experten erklärten, die öffentliche Stellungnahme vom Mittwoch solle eine abschreckende Wirkung haben. "Wenn die Gegenseite die Spielregeln ändert, muss Israel deutlich machen, dass der Preis dafür sehr hoch ist", sagte der ehemalige Chef des israelischen Militärgeheimdienstes, Amos Jadlin, im Armee-Hörfunk. Israel sei nicht an einer Eskalation interessiert, sagte Jadlin. Die Luftwaffe sei zu viel dramatischeren Angriffen in der Lage.

Im Westjordanland haben israelische Soldaten einen palästinensischen Teenager erschossen. Er habe zusammen mit zwei anderen südlich von Hebron ein Loch in den Sperrzaun zwischen dem Westjordanland und Israel zu schneiden versucht, sagte eine Armee-Sprecherin. Die Soldaten hätten die Palästinenser zunächst mündlich aufgefordert, sich zurückzuziehen.

Die Gruppe habe auch auf Schüsse in die Luft nicht reagiert. Daraufhin sei das Feuer auf den unteren Körperbereich eröffnet worden. Einer der Eindringlinge sei getroffen und noch in ein israelisches Krankenhaus gebracht worden. Dort sei der nach palästinensischen Angaben 16-Jährige gestorben.

(Quelle: salzburg24)

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