Veröffentlicht: 01. November 2011 14:40 Uhr
Wohlverdienten Applaus heimste der britische Musiker Elvis Costello am Montag Abend bei seinem Solo-Auftritt im Großen Saal des Konzerthauses in Wien ein.
Eine Gitarre reicht nicht für Elvis Costello
Mit vier Gitarren ausgestattet ließ es Costello nach einer Stunde dann einmal ordentlich krachen, als er bei "Watching The Detectives" den Verzerrer jaulen ließ und eine sehr rohe Version des ersten Songs, den er mit seiner Backing-Band The Attractions 1977 veröffentlichte, dem beeindruckten Publikum präsentierte. Ein lustige Phase sollte mit "Radio Sweetheart" beginnen, wo er das Publikum erneut zum Mitsingen animierte. Es wurde ihm auch leicht gemacht, schließlich mussten in dem von Costello als "Halloween-Song" bezeichneten Stück nur die Worte "Scared" und "Dead" wiederholt werden. Ja, auch dafür war Platz, wenn wohl die elegische Komponente wohl den größeren Anteil ausmachte. So folgte ein sehr intensives "Don't Bother Me" - erneut Beatles - als Kontrast und ein "I Want you", an dem die E-Gitarre wieder einer ihren seltenen Einsätze hatte. Dieser Song geriet zu einem wahrlich emotionalen Ausbruch - und zum letzten Song vor der Zugabe. Erstmals am Flügel begann diese sanft mit "Almost Blue" - wurde laut, inklusive Megafon und dem aktuellen Song "National Ransom". Der gelungene Abend ging mit "Shipbuilding" und "Peace, Love and Understanding" versöhnlich ins Finale und endete dann, wie er begann: sanft an der Akustikgitarre. Elvis Costello machte es gut und gab gestern nicht nur den introvertierten Interpreten, sondern an den richtigen Stellen auch den extrovertierteren Entertainer. Für kommendes Jahr kündigte er am Ende noch eine neue Tour (diesmal mit Band) an. (apa)(Quelle: salzburg24)