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Entsetzen über tödliche Skinhead-Attacke in Paris

Veröffentlicht: 06. Juni 2013 13:24 Uhr
Eine tödliche Skinhead-Attacke auf einen jungen Linksaktivisten in Paris hat in Frankreich über Parteigrenzen hinweg Entsetzen und Empörung ausgelöst. Staatschef Hollande sprach am Donnerstag von einer "abscheulichen Tat", die er "auf das Schärfste" verurteile. Die Täter müssten so schnell wie möglich gefasst werden.

Der Chef der konservativen Oppositionspartei UMP, Jean-François Copé, sprach von einer "barbarischen Aggression": "Dieses grässliche Verbrechen muss vollständig aufgeklärt werden, die Täter müssen von der Justiz zur Rechenschaft gezogen werden."

Am Mittwochabend war ein junger Student der Eliteuniversität Sciences Po in der Pariser Innenstadt auf offener Straße von Rechtsextremen so brutal geschlagen worden, dass im Krankenhaus sein Hirntod festgestellt wurde. Zuvor war es laut Polizei offenbar zu einem Gerangel zwischen drei Skinheads und einer Gruppe anderer Jugendlicher gekommen.

Innenminister Manuel Valls zufolge war die Auseinandersetzung "politisch" motiviert. Er versprach, "diese Gewalt auszulöschen, die die Prägung der extremen Rechten trägt."

Die Grünen und sozialistische Politiker forderten eine Auflösung rechtsextremer Gruppierungen, die immer gewalttätiger würden. Zuvor hatte die Linkspartei die rechtsextreme Gruppe der sogenannten Nationalistischen Revolutionären Jugend (JNR) für die Attacke verantwortlich gemacht. Die Chefin der rechtsextremen Front National (FN), Marine Le Pen, wies jede Verbindung ihrer Partei zu den Tätern zurück. Die FN habe "überhaupt keine Verbindung" zu diesen "unerträglichen Taten", sagte Le Pen dem Sender RTL.

Für den Donnerstag waren in Paris mehrere Demonstrationen geplant. Für 16.00 Uhr ist eine Gedenkkundgebung an der Universität des 19-Jährigen geplant.

(Quelle: salzburg24)

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