Die Bluttat sollen Mitglieder bäuerlicher Selbstverteidigungsgruppen verübt haben. Diese christlichen Milizen entstanden seit September als Reaktion auf schwere Übergriffe bewaffneter Gruppen, die aus dem mehrheitlich muslimischen Rebellenbündnis Seleka hervorgegangen sind. Dieses hatte im März den zentralafrikanischen Präsidenten Francois Bozize gestürzt. Der neue Staatschef Michel Djotodia löste Seleka später auf, doch in dem Land herrschen weiter Chaos und Gewalt.
Der UN-Sicherheitsrat dürfte am Donnerstag eine von der früheren Kolonialmacht Frankreich eingereichte Resolution zu dem Konflikt verabschieden. Der Textentwurf sieht vor, die Truppen der Afrikanischen Union (MISCA) in der Zentralafrikanischen Republik zu verstärken und daraus eine schlagkräftige UN-Blauhelmtruppe zu machen. Zudem würde ein Eingreifen französischer Truppen möglich, die "alle notwendigen Maßnahmen zur Unterstützung der MISCA" ergreifen sollen.
Rund 600 französische Soldaten befinden sich bereits in Bangui. Insgesamt sollen etwa tausend französische Soldaten für die Dauer von rund einem halben Jahr im Einsatz sein, um der Gewalt in dem krisengeplagten Land ein Ende zu bereiten.
(Quelle: salzburg24)