Bei Protestaktionen gegen die linke Regierung Venezuelas ist erneut ein Student erschossen worden. Der 24-Jährige nahm an einer Nachtwache in der westvenezolanischen Stadt San Cristobal teil, als bewaffnete Motorradfahrer das Feuer auf die Gruppe eröffneten, wie örtliche Medien am Dienstag berichteten. Zwei Menschen wurden bei dem Angriff zudem durch Schüsse verletzt.
Seit Mitte Februar sind bei den Protesten über 20 Menschen ums Leben gekommen, darunter auch Regierungsanhänger und mindestens ein Polizist. Erst am Sonntag war im westlichen Bundesstaat Merida eine Chilenin erschossen worden, die offenbar Straßenbarrikaden wegräumen wollte, die von Demonstranten errichtet worden waren. Chile forderte Aufklärung in dem Fall.
Venezuelas linker Staatschef Maduro sagte indes kurzfristig die Teilnahme an der Zeremonie zum Amtsantritt der neuen chilenischen Präsidentin Bachelet in Santiago de Chile am Dienstag ab. Der Nachfolger des im vorigen Jahr gestorbenen Hugo Chavez warnte mit Blick auf die Proteste, dass eine Destabilisierung Venezuelas den ganzen Kontinent destabilisieren würde.