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Erste zahlt 1,22 Mrd. Euro Staatshilfe zurück

Treichl bedankte sich bei Steuerzahlern
Veröffentlicht: 08. August 2013 11:17 Uhr
Die börsenotierte österreichische Erste Group hat am Donnerstag das in der Krise 2009 eingeschossene staatliche Partizipationskapital von 1,22 Milliarden Euro zur Gänze getilgt. Die Bank hatte das Staatsgeld viereinhalb Jahre lang auf ihren Büchern. Sie zahlte dafür pro Jahr 8 Prozent an Dividenden. "Unser Respekt gilt der österreichischen Bundesregierung", erklärte Erste-Chef Andreas Treichl.

Ebenfalls mit heutigem Datum tilgte die Erste Group 540 Mio. Euro an privat gezeichnetem Partizipationskapital. In Summe sind es also 1,76 Mrd. Euro, die getilgt wurden.

"Wir bedanken uns, dass wir das Geld bekommen haben und geben es mit Dank an die Republik zurück", hat Treichl zur Ankündigung letzte Woche erklärt. "Wir müssen hoffentlich nicht mehr hören, dass wir den Steuerzahler viel Geld gekostet hätten." Im Fall der Ersten sei es nämlich tatsächlich ein gutes Geschäft für die Republik gewesen. In einer Aussendung bedankte sich Treichl heute namentlich bei heimischen Steuerzahlern und Investoren, "die an uns geglaubt haben."

Als die internationale Banken- und Finanzkrise Ende 2008/Anfang 2009 ihren Höhepunkt erreicht hatte, stützte auch der österreichische Staat die Banken mit öffentlichen Eigenkapitalhilfen. Wer wie die Erste Group zusätzlich im Markt privates Kapital aufstellen konnte, kam mit günstigeren Zinssätzen davon. Die Erste war die erste, die vom österreichischen Bankenpaket damals Eigenkapitalunterstützung abgerufen hatte und ist nun die erste, die dieses Geld vorzeitig und pauschal zurück zahlte.

Voraussetzung für die Rückzahlung war, dass eine Kapitalerhöhung bei der Ersten Anfang Juli glatt über die Bühne ging. Damit wurden netto mehr als 600 Mio. Euro aufgestellt. Den größeren Rest des nun abgeschichteten Staatsgelds will die Bank aus Reserven und einbehaltenen Gewinnen ersetzen.

In der Zwischenzeit habe die Erste Group ihre Kapitalbasis wesentlich gestärkt und erfülle bereits jetzt alle regulatorischen Eigenkapitalerfordernisse, betont das Institut.

(Quelle: salzburg24)

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