Die Mission wird die 6.000 afrikanischen und 2.000 französischen Soldaten unterstützen, die jetzt schon versuchen, die Gewalt in einem der ärmsten Länder der Welt einzudämmen. Österreich beteiligt sich an der Mission mit sechs Stabsoffizieren, die allerdings im Hauptquartier in der griechischen Stadt Larissa stationiert sind und nur sehr begrenzt an Ort und Stelle in Zentralafrika zum Einsatz kommen sollen.
In der Zentralafrikanischen Republik herrscht Chaos, seit muslimische Seleka-Rebellen im März 2013 die Macht in dem christlich geprägten Land an sich gerissen hatten. Seither tobt ein religiös motivierter Konflikt, die humanitäre Lage ist erschreckend. 650.000 der 4,6 Millionen Einwohner sind innerhalb des Landes vertrieben. 280.000 flüchteten ins Ausland.
Die Entscheidung ist laut Diplomaten ein wichtiges politisches Signal vor dem EU-Afrika-Gipfel am Mittwoch und Donnerstag nächster Woche in Brüssel, zu dem über 60 Delegationen aus Afrika erwartet werden. Sicherheit ist eines der Hauptthemen des Spitzentreffens. Die EU hatte Mitte Februar grundsätzlich den Militäreinsatz entschieden.
Der Kommandant des Einsatzes, der französische General Philippe Ponties, habe empfohlen, den Einsatz zu starten und plane einen schrittweisen Aufbau der Truppe in Bangui, so der Ashton-Sprecher am Samstagabend. Von EU-Seite gab es keine detaillierten Angaben zu Beiträgen einzelner Länder. Zuvor waren bereits mehrere Truppensteller-Konferenzen an mangelnder Bereitschaft der EU-Mitglieder gescheitert.
Berlin hatte Ende der Woche angekündigt, sich stärker zu beteiligen als zunächst geplant. Neben einem Sanitätsflugzeug und zehn Soldaten in den Hauptquartieren in Zentralafrika und Griechenland sollen auch zwei gemietete Transportflugzeuge des Typs Antonow (AN-124) zur Verfügung gestellt werden. Das hatten Verteidigungsministerin Von der Leyen und Außenminister Steinmeier erklärt.
(Quelle: salzburg24)