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Eurofighter: Kuriose Firma kassiert in Österreich acht Mio. Euro für Lobbying

Acht Millionen Euro für Lobbying in Österreich kassiert.
Veröffentlicht: 20. Februar 2014 13:34 Uhr
Ein weiteres Detail aus dem internen EADS-Bericht zur Causa Eurofighter hat am Donnerstag das Nachrichtenmagazin "News" veröffentlicht.
SALZBURG24 (Stephanie Jiménez)

Demnach soll eine britische Firma in den Jahren 2003 bis 2009 rund acht Millionen Euro für Lobbying in Österreich kassiert. Der Gegenwert der Leistungen scheint aber fraglich, studiert man die in "News" abgedruckten Faksimile.

Das Magazin druckte auszugsweise mehrere Tätigkeitsberichte der Firma "City Chambers Limited" ab. Demnach führte das Unternehmen - laut "News" gab es einen österreichischen Mittelsmann - unzählige Gespräche mit wesentlichen Entscheidungsträgern in Heer und Politik.

"Dr. Lüssel, Dr. Laider und Dr. K. H. Lasser"

Allzu gut scheint indes "Rajni Mehta", der als "Director" die Berichte unterzeichnete, nicht um die österreichische Szene Bescheid gewusst haben. So traf man etwa in der Milchbar des Parlaments mit "Dr. Lüssel, Dr. Laider und Dr. K. H. Lasser" zusammen - relativ leicht zu dechiffrieren als der frühere Bundeskanzler Wolfgang Schüssel (ÖVP), der frühere Kärntner Landeshauptmann Jörg Haider (FPÖ/BZÖ) und der damalige Finanzminister Karl-Heinz Grasser (ÖVP). Auch mit einem "Mr. Wartenstein" gab es mindestens ein Gespräch. Es fand angeblich im "presidential plain (sic!)" statt, nämlich an Bord eines Fliegers, der im Jahr 2005 Bundespräsident Heinz Fischer inklusive Delegation nach Indien brachte. Der damalige Wirtschaftsminister Martin Bartenstein (ÖVP) war Teil der Delegation.

Firma gelöscht

Die britische Firma ist laut "News" schon lange gelöscht. EADS wollte sich am Donnerstag auf APA-Anfrage zur Geschäftsbeziehung zu City Chambers nicht äußern: Ein Sprecher betonte einmal mehr, dass die juristische Beurteilung des Prüfberichts, den man bei der Anwaltskanzlei Clifford Chance beauftragt hatte, der Justiz obliege. Inhaltliche Stellungnahmen werde man daher nicht abgegeben. (APA/red)

(Quelle: salzburg24)

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