In Summe bleibt das Erreichen der 2020-Ziele weiterhin schwierig. Die Europa 2020-Strategie, die im Juni 2010 von den 27 Staats- und Regierungschefs angenommen wurde, zielt darauf ab, eine intelligente, nachhaltige und integrative Wirtschaft mit einem hohen Maß an Beschäftigung, Produktivität und sozialem Zusammenhalt zu schaffen.
Beim Ziel von 75 Prozent Beschäftigung der Bevölkerung im Alter von 20 bis 64 Jahren bis 2020 herrscht nahezu Stillstand, denn wurden 2011 noch 68,6 Prozent erreicht, gibt es 2012 mit 68,5 einen minimalen Rückgang. Ähnlich die Lage im zweiten Kernbereich Forschung und Entwicklung. Hier ist das Ziel eine Ausgabenquote von 3,0 Prozent des BIP zu erreichen. Auch hier ist die Bewegung minimal. 2009 gab es einen Anstieg auf 2,01 Prozent, 2010 aber wieder einen Rückgang auf 2,00 Prozent. 2011 ging es wieder leicht bergauf und es wurden 2,03 Prozent erreicht. 2012er-Zahlen gab es keine.
Eindeutig negativ ist die Tendenz bei Armut und sozialer Ausgrenzung, wo die Erreichung einer Reduktion der betroffenen Personen um 20 Millionen bis 2020 weiterhin in weiter Ferne gerückt ist. Die Tendenz geht krisenbedingt in die andere Richtung, denn 2011 war die Zahl auf 119,8 Millionen Menschen gestiegen. 2005 waren es 123,9 Millionen Menschen, die von Armut und sozialer Ausgrenzung bedroht waren, bis 2009 sank diese Zahl noch auf 113,8 Millionen. Bis 2020 müsste es zu einem Absinken auf 103,9 Millionen kommen.
(Quelle: salzburg24)