Veröffentlicht: 28. Februar 2011 13:58 Uhr
Die Affäre um den ehemaligen kroatischen Premier Ivo Sanader, dem Amtsmissbrauch, Bildung einer kriminellen Vereinigung und schwerer, gewerbsmäßiger Betrug vorgeworfen werden, dürfte sich auch auf Bosnien-Herzegowina ausweiten.
Dies behauptet laut Medienberichten der ehemalige Schatzmeister der HDZ, Mladen Barisic. In seiner jüngsten Aussage gegenüber der kroatischen Anti-Korruptionsanwaltschaft USKOK soll Barisic ausgesagt haben, dass er am Rande eines Treffens Sanaders mit Ljubic in Tucepi an der kroatischen Adria, dem auch der heutige kroatische Parlamentspräsident Luka Bebic beigewohnt haben soll, dem Chef der HDZ BiH in einem Nebenraum 400.000 Kuna (53.836 Euro) überreicht habe.
Ljubic hat am Montag die Vorwürfe als eine "ekelhafte Lüge" zurückgewiesen. Er habe nicht nur nie Geld von Barisic erhalten, er könne sich auch nicht erinnern, ihm je begegnet zu sein und schon gar nicht unter vier Augen, teilte Ljubic mit. Der HDZ BiH-Chef behauptet auch, schon seit zwanzig Jahren nie mehr in Tucepi gewesen zu sein. Auch habe er nie Geld von der kroatischen Regierungspartei erhalten, wurde Ljubic von der Tageszeitung "Dnevni avaz" zitiert. Sanader befindet sich seit Dezember in Salzburg in Auslieferungshaft. (APA)
(Quelle: salzburg24)