Angekündigt haben sich neben Obama seine Amtsvorgänger George W. Bush, Bill Clinton und Jimmy Carter, der kubanische Staatschef Raul Castro, der französische Präsident Hollande und der britische Premier Cameron. Ebenfalls kommen sollen der deutsche Bundespräsident Gauck und der palästinensische Präsident Abbas. Israels Premier Netanyahu sagte hingegen ab. Auch Fischer wird an der Feier nicht teilnehmen. Das offizielle Österreich wird stattdessen durch Bundesratspräsident Reinhard Todt von der SPÖ vertreten.
"Die Welt kommt im wahrsten Sinne des Wortes nach Südafrika", sagte die Sprecherin der südafrikanischen Regierung, Clayson Monyela. "Ich glaube nicht, dass es so etwas schon einmal gegeben hat." Zu den Staatsgästen, die in Südafrika erwartet werden, zählen auch UNO-Generalsekretär Ban und sein Vorgänger Annan sowie Prinz Charles in Vertretung der britischen Queen.
Am kommenden Sonntag soll Mandela in seinem Heimatort Qunu beigesetzt werden, die Trauerfeiern beginnen aber schon am Dienstag um 11.00 Uhr Ortszeit (10.00 Uhr MEZ) im 90.000 Gäste fassenden Stadion von Soweto bei Johannesburg, dem größten des Kontinents. Auf Großbildleinwänden sollen weitere 120.000 Menschen der vierstündigen Zeremonie folgen können. Dann sollen die sterblichen Überreste des Freiheitskämpfers an drei Tagen jeden Morgen durch die Straßen von Johannesburg getragen werden.
Am Montag gedachte das Parlament in Kapstadt Mandelas. Vize-Parlamentspräsident Kgalema Motlanthe mahnte die Abgeordneten, dessen Traum von Freiheit und Gerechtigkeit in die Tat umzusetzen. Beim Verlassen des Parlaments sangen und tanzten viele Abgeordnete. Das Parlament schmückten zwei riesige Transparente mit der Aufschrift: "Thank you Madiba" und "Hamba Kahle Madiba" - Danke auf Englisch und Zulu.
Der erste schwarze Präsident Südafrikas war am Donnerstag nach schwerer Krankheit im Alter von 95 Jahren gestorben. Am Dienstag jährt sich die Verleihung des Friedensnobelpreises an Mandela und Ex-Präsident Frederik de Klerk zum 20. Mal. Wegen seines Kampfs gegen die Rassentrennung hatte Mandela 27 Jahre lang im Gefängnis gesessen, bevor er 1994 für fünf Jahre an die Staatsspitze gewählt wurde.
(Quelle: salzburg24)