EU-Kommissionspräsident Jean-Claude Juncker wählt sein Team im Einvernehmen mit den Mitgliedsstaaten aus - von der EU-Volksvertretung, die ebenfalls ein Zustimmungsrecht zur Kommission hat, erhielt er dabei aber die Vorgabe, "genügend Frauen" zu berücksichtigen. Auf die Frage, ob er schon jemanden im Kopf habe, falls Österreich letztlich doch eine Frau nominieren müsste, meinte Faymann: "Nein, hab ich nicht."
Natürlich könne ein Unglück passieren, räumte Faymann ein. Aber "warum soll ich das jetzt an die Wand malen?", gab sich Faymann zuversichtlich. Wichtig seien bei den Nominierungen die Frage des Verhältnisses zwischen Männern und Frauen, aber auch die Frage der Erfahrung, also ob jemand schon bisher in der Kommission tätig war. Faymann verwies in diesem Zusammenhang auf Hahn - Erfahrung sei etwas wert, betonte er. Er gehe jedenfalls "vom Positiven aus".
Hahn will unterdessen einen stärkeren Fokus auf die Stadtentwicklung legen. Der EU-Regionalkommissar verwies am Dienstag in Brüssel darauf, dass heute 72 Prozent der EU-Bevölkerung in Städten und Vorstädten lebten, bis 2050 würden es mehr als 80 Prozent sein. Von Umweltverschmutzung bis Armut, von Arbeitslosigkeit bis Energie können die Herausforderungen nicht gemeistert werden, wenn diese Fragen nicht in den Städten gelöst sei. Eine EU-Städteagenda müsse dem Grundsatz der Subsidiarität genügen. Die nun eingeleitete Konsultation - die Befragung läuft bis 26. September 2014 - soll diesem Ziel dienen.
(Quelle: salzburg24)