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Flüchtlingsstrom nach Lampedusa reißt nicht ab

Der Papst feierte eine Messe mit den Flüchtlingen
Veröffentlicht: 09. Juli 2013 15:06 Uhr
Einen Tag nach dem Besuch von Papst Franziskus auf der Flüchtlingsinsel Lampedusa haben die Küstenwachen Italiens, Maltas und Libyens Hunderte von illegalen Einwanderern aufgebracht. Fünf Handelsschiffe seien umgeleitet worden, um mehr als dreihundert in Schwierigkeiten geratenen Flüchtlingen auf drei Booten zu helfen, teilte die italienische Küstenwache am Dienstag mit.

Einem vierten Flüchtlingsboot mit rund 40 Menschen an Bord, das sich in einer "kritischen" Lage befunden habe, sei ebenfalls geholfen worden. Die Boote kamen demnach alle aus Libyen. Die maltesische Küstenwache fing nach eigenen Angaben ein Boot mit rund hundert illegalen Einwanderern ab, darunter zwei Babys. Italienischen Medienberichten zufolge trafen am Dienstag erneut Flüchtlinge auf Lampedusa ein. Ein Boot sei von der libyschen Küstenwache abgefangen worden, bevor es die libyschen Gewässer verlassen habe.

Italien ist seit Beginn der Umbrüche in mehreren nordafrikanischen Ländern Ziel von zehntausenden Flüchtlingen geworden. Vor allem auf Lampedusa stranden jedes Jahr tausende Afrikaner, die in der Hoffnung auf ein besseres Leben in Europa die gefährliche Überfahrt in meist überfüllten und wenig seetüchtigen Booten wagen. Dabei kommen immer wieder zahlreiche Flüchtlinge ums Leben. Papst Franziskus hatte am Montag bei einem Besuch auf Lampedusa vor einer "Globalisierung der Gleichgültigkeit" gewarnt.

Vor der griechischen Insel Kreta wurden rund 130 illegale Einwanderer aus Seenot gerettet. Die Menschen sollten in einen Hafen gebracht und den Behörden übergeben werden, erklärte die Hafenpolizei am Dienstag. Die Herkunft der Flüchtlinge war zunächst unklar.

Die Menschenrechtsorganisation Amnesty International kritisierte die griechische Küstenwache scharf. Sie mache Flüchtlingsboote manövrierunfähig, schiebe sie in türkische Gewässer zurück und setze damit das Leben von Frauen, Kindern und Männern aus Ländern wie Syrien und Afghanistan aufs Spiel, hieß es in einem am Dienstag vorgestellten Bericht. Die Küstenwache ignoriere "schamlos" internationales Recht, erklärte Amnesty-Asylexpertin Franziska Vilmar.

(Quelle: salzburg24)

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