Der Weihbischof selbst hielt sich noch bedeckt. "Er gibt zu Gerüchten keinen Kommentar ab", hieß es aus der Erzdiözese Graz-Seckau am Dienstagvormittag auf Anfrage der APA. Auch die Erzdiözese Salzburg hat die Wahl von Lackner vorerst nicht bestätigt. Am Vormittag wurde in der Erzdiözese eine Sitzung einberufen, an der die Domkapitulare und die Amtsleiter teilnahmen.
Medienberichten zufolge sollen auf dem Dreiervorschlag aus Rom neben dem als liberal eingestuften Weihbischof Franz Lackner zwei konservative Kandidaten, und zwar der Salzburger Weihbischof Andreas Laun sowie der Rektor der Päpstlichen Hochschule in Heiligenkreuz, Karl Wallner, gestanden sein. Weiteren Spekulationen zufolge könnte Wallner nun von Rom zum Nachfolger des Diözesanbischofs von Graz-Seckau, Egon Kapellari, ernannt werden.
In der Erzdiözese Salzburg ist man am Montag noch davon ausgegangen, dass aus dem Vatikan bereits heute zu Mittag die Bestätigung der Bischofswahl eintreffen wird. Der gewählte Kandidat kann allerdings eine Bedenkzeit von bis zu acht Tagen in Anspruch nehmen. Erst wenn er zugestimmt hat, kann der Apostolische Nuntius, Erzbischof Peter Stephan Zurbriggen, das Wahlergebnis der Bundesregierung übermitteln. Diese hat dann 15 Tage Zeit, um dazu Stellung zu nehmen. Als Bestätigung reicht auch ein Umlaufbeschluss der Regierung.
(Quelle: salzburg24)