Sharaa hatte Mitte Dezember erklärt, dass er Verhandlungen mit den syrischen Rebellen für sinnvoll halte und damit im Widerspruch zu Assad stehe. Seiner Ansicht nach könne keine der Bürgerkriegsparteien den Konflikt militärisch gewinnen, sagte er. Sharaa war zuvor 22 Jahre lang syrischer Außenminister gewesen und wurde von der Arabischen Liga und den Vereinten Nationen auch als möglicher Nachfolger Assads im Falle einer Verhandlungslösung gehandelt.
Unterdessen hat die syrische Armee ihre schon seit zehn Tagen anhaltende Offensive zur Vertreibung der Rebellen aus Homs am Montag fortgesetzt. Die Soldaten beschossen die rund 140 Kilometer nördlich von Damaskus liegende Stadt mit Kampfflugzeugen, Panzern und Geschützen. Im Internet veröffentlichte Videos, die aus Homs stammen sollen, zeigten Rauch über Ruinen. Im Hintergrund waren anhaltende Schüsse und Explosionen zu hören.
Die Rebellen kontrollieren einen großen Teil des Nordens Syriens. Die Armee ist seit der Rückeroberung von Al-Qusayr an der Grenze zum Libanon aber auf dem Vormarsch und hat mithilfe des Irans und der libanesischen Hisbollah die Aufständischen schon aus mehreren Orten vertrieben.
(Quelle: salzburg24)