Nachdem in der Stadt Salzburg mittlerweile 15 Personen an Hepatitis-A erkrankt sind, gab das Marktamt am Samstag eine Verbraucherwarnung heraus. Diese betrifft die Kunden jenes Sparmarktes in der Paracelsusstraße, in dem ein infizierter Metzger gearbeitet hat. Es könne nicht gänzlich ausgeschlossen werden, dass die in dem Geschäft portionierten und verpackten, aber auch unverpackte Lebensmittel mit dem Krankheitserreger kontaminiert sind. Vor dem Verzehr dieser Lebensmittel wurde eindringlich gewarnt.
Vergangenen Donnerstag sind 13 Gelbsucht-Fälle bekanntgeworden. Die Infektionen erfolgten laut Landessanitätsdirektion durch soziale Kontakte mit dem Mitarbeiter in der Fleischabteilung und durch den Einkauf von Lebensmitteln. Seit Bekanntwerden der Krankheitsserie wurden Arztpraxen von verunsicherten Patienten gestürmt. Die Mediziner, die mit weiteren Hepatitis-A-Erkrankungen rechnen, rieten zu Impfungen und sorgfältiger Hygiene.
Zudem erteilte das Marktamt allen Kunden des Sparmarktes den eindringlichen Rat, alle Lebensmittel, die in dem Betrieb zwischen Anfang November 2007 und 3. Jänner 2008 selber hergestellt, portioniert oder dort verpackt worden sind, einschließlich der ursprünglichen Verpackung (wie zum Beispiel das Einkaufssackerl) zu entsorgen und sich anschließend die Hände zu waschen. Dasselbe gelte für unverpackte Lebensmittel.
Auf eingefrorene Lebensmittel sei besonders zu achten, da hier der Erreger über mehrere Monate ansteckungsfähig bleibt. Nur vollständiges Durcherhitzen auf eine Kerntemperatur von mindestens 100 Grad töte den Virus ab. Zu den gefährdeten Waren zählten insbesondere Lebensmittel aus der Fleisch- und Feinkostabteilung sowie Obst, Gemüse, Brot- und Backwaren. Nach ihrer Entsorgung sollten nicht nur die Hände, sondern auch die Aufbewahrungsgegenstände wie Obst- und Gemüseschalen, Kühlschrankfächer und dergleichen sorgfältig gereinigt werden.
Das Geschäft in der Paracelsusstraße wurde vorübergehend geschlossen, es soll voraussichtlich am Montag, 14. Jänner, wieder geöffnet werden. Das Personal wurde bereits geimpft. Nach Angaben des Salzburger Landessanitätsdirektors Christoph König bricht die Krankheit innerhalb von 14 bis 60 Tagen aus. Es stellen sich Fieber, Bauchschmerzen, Juckreiz und auch eine Gelbfärbung der Augen ein. Grundsätzlich heilt Hepatitis-A aus. Betroffene bleiben lebenslang dagegen immun.
(Quelle: salzburg24)