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Geschlechtskrankheiten und Hepatitis B in Salzburg im Vormarsch

Veröffentlicht: 26. Oktober 2008 10:43 Uhr
Geschlechtskrankheiten – vor allem Syphillis und Tripper – sowie Hepatitis B sind im Bundesland Salzburg im Vormarsch. Auffallend ist dabei ein starkes Stadt-Land-Gefälle.

Männer sind von den Geschlechtskrankheiten viel mehr betroffen als Frauen, wie die Beantwortung einer FPÖ-Anfrage im Landtag von Salzburgs Gesundheitsreferentin LH Gabi Burgstaller (SPÖ) ergab. FP-Landesparteichef und Klubobmann Karl Schnell forderte deshalb eine bessere Aufklärung sowie Vorsorge, eine Prophylaxe und Kontrolle.

Bei der Gonorrhoe (Tripper) ist die Anzahl von 2003 bis 2007 zwar ziemlich konstant verlaufend (immer rund 20 Fälle, Anm.), allerdings gab es heuer bis August schon 20 Erkrankungen. Bei Lues (Syphilis) ist ein massives Ansteigen zu registrieren: Wurden im Jahr 2003 noch fünf Erkrankungen gemeldet, waren es im Vorjahr 24. Bis August 2008 wurden bereits wieder 15 Erkrankungen registriert.

Das Problem bei den Geschlechtskrankheiten sei, dass die Dunkelziffer höher sein dürfte, da es sich bei Meldungen nach dem Geschlechtskrankheitengesetz um eine beschränkte Meldepflicht handelt. “Eine Meldung an die Bezirksverwaltungsbehörde ist nur dann zu erstatten, wenn eine Weiterverbreitung zu befürchten ist oder sich der Kranke der ärztlichen Behandlung bzw. Beobachtung entzieht”, heißt es in der Anfrage-Beantwortung der Gesundheitsreferentin. Da sich die überwiegende Mehrzahl der Erkrankten höchstwahrscheinlich behandeln lasse, würden diese Personen auch in der Meldestatistik nicht aufscheinen, hieß es in der Beantwortung.

Besonders stark angestiegen ist die Zahl der an Hepatitis B Erkrankten. Waren es im Jahr 2003 noch elf, so stieg die Anzahl im Vorjahr auf 22 Fälle. 2008 wurde bis Ende August ein Anstieg auf 43 verzeichnet. Konstant stark ansteigend ist ebenso Hepatitis C: Wurden 2003 zwölf Fälle registriert, so waren es Ende 2007 bereits 30 und bis August dieses Jahres 47.

“Mehr Sorgfalt ist gefordert”, so Schnell. Man könne nicht sagen, diese Krankheit gebe es nicht mehr, die Realität spreche eine andere Sprache. Viele Untersuchungen, die einmal präventiv gemacht worden seien, wären jetzt – vermutlich aus Kostengründen – nicht mehr möglich. Eine Gefahr sieht der FP-Politiker im Gespräch mit der APA u.a. in der Zunahme von Bordellen.

(Quelle: salzburg24)

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