Salzburgs Gesundheitsbehörden, Spitäler und Rotes Kreuz sind für die EURO 2008 gerüstet. An den Salzburg-Spieltagen stellen die Landeskliniken (SALK) 60 zusätzliche Mitarbeiter, 50 Notfallbetten, Container und Zelte für die ambulante medizinische Versorgung bereit. Gesucht werden allerdings noch Russisch und Griechisch sprechende Dolmetscher für die Betreuung verletzter Fans. Das Rote Kreuz beteiligt sich mit 1.800 Mitarbeitern am EM-Einsatz.
“Der größere Teil dieser 60 zusätzlichen Ärzte, Pflege-, Labor- und Röntgenkräfte steht in Rufbereitschaft, der Rest versieht Dienst im Spital”, erklärte SALK-Sprecherin Mick Weinberger. Situationsangepasste Adaptierungen könnten jederzeit vorgenommen werden. Eine generelle Urlaubsperre wurde vorerst nicht ausgesprochen, da ohnehin alle Mitarbeiter anwesend seien.
Nach dem Basiskonzept hält das Landeskrankenhaus (LKH) an den EM-Spieltagen am 10., 14. und 18. Juni 50 Betten frei, 20 davon in der internen Abteilung, 20 in der Unfall- und 10 in der Kinderchirurgie. Das Spital ist auch für eine noch größere Anzahl von Verletzten vorbereitet: Hinter der Chirurgie-West steht ein Container für die ambulante Notfallversorgung, auf der angrenzenden Wiese kann jederzeit ein Versorgungszelt aufgestellt werden. In der zu den Landeskliniken gehörenden Christian-Doppler-Klinik errichtet das Rote Kreuz zwei Versorgungszelte, weiters sind dort zwei Reservezelte gelagert.
Um die Kommunikation mit verletzten ausländischen Fußballfans zu erleichtern, hat das LKH betriebsinternes Personal mit Fremdsprachenkenntnissen zur Mithilfe gebeten. Da im Salzburger EM-Stadion die Nationalmannschaften aus Griechenland, Schweden, Spanien und Russland spielen, seien vor allem diese Sprachen gefragt, erklärte Weinberger. Ab Ende Mai wird eine Liste dieser “Dolmetscher” zusammengestellt. Schwedisch und Spanisch Sprechende gebe es genug, gesucht würden noch Übersetzer für Russisch und Griechisch. “Sonst müssen wir, falls erforderlich, stundenweise Dolmetscher einstellen.”
Das Rote Kreuz rekrutiert 1.800 Helfer, ein Kontingent kommt aus Bayern, eines aus Oberösterreich. Bei der Fanzone in der Salzburger Altstadt versorgen 30 bis 40 Mitglieder die Fans, am Domplatz stehen dafür ein Feldlazarett mit Ambulanzcontainer und 11 Einsatzfahrzeuge bereit. Beim Stadion sind 60 Sanitäter, 3 Notärzte und 16 bis 20 Fahrzeuge stationiert. Zwei Kontingente halten sich in Alarmbereitschaft.
Die Landessanitätsdirektion sei in die Vorbereitungen zur EURO laufend eingebunden, teilte Landessanitätsdirektor Christoph König mit. Für Lebensmittel- und Gesundheitskontrollen werde eine Interventionsgruppe bestehend aus einem Lebensmittelinspektor, Amtstierarzt und Amtsarzt bereit gehalten. “Wir werden uns auf das Großereignis konzentrieren und die Bereitschaft erhöhen.”
(Quelle: salzburg24)