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Gewerkschafter drängen auf Reichensteuer

Veröffentlicht: 27. November 2013 12:16 Uhr
Die Gewerkschaft lässt in Sachen Reichensteuer nicht locker. Die größte Arbeitergewerkschaft "pro-ge" beschloss zum Abschluss ihres Gewerkschaftstages ein Arbeitsprogramm, das eine Steuer ab einem Nettovermögen von 700.000 Euro vorsieht. Damit finanziert werden soll eine umfassende Lohnsteuersenkung.

Einer vorzeitigen Anhebung des Frauenpensionsalters erteilt die vormalige Metaller-Gewerkschaft ebenso eine klare Absage wie einer Ausdehnung der täglichen Höchstarbeitszeit. Überstunden müssten für Arbeitgeber so verteuert werden, dass die Einstellung zusätzlicher Beschäftigter attraktiver werde, heißt es im Mittwochvormittag verabschiedeten Arbeitsprogramm.

Auch bei der 3. Reichtumskonferenz in Wien wurde am Mittwoch unter dem Motto "Wer das Gold hat, macht die Regeln" die Frage diskutiert, wie Vermögenskonzentration und soziale Ungleichheit zu rechtfertigen sind. Der Wiener Arbeiterkammer-Direktor Werner Muhm pochte in seiner Rede auf weitere vermögensbezogene Steuern.

Muhm verwies darauf, dass laut einer Studie der Uni Linz das reichste Prozent der Österreicher mehr als ein Drittel des Vermögens hält, das Privatvermögen sei extrem ungleich verteilt. Er hoffe, dass man in der kommenden Legislaturperiode weitere Vermögenssteuern bekommen werde, denn das würde aus seiner Sicht für mehr Gerechtigkeit sorgen. Es gebe ja auch Einzelstimmen von sehr Reichen, die bereit wären, einen Beitrag zu leisten.

Vermögenssteuern forderte auch Alexandra Strickner vom globalisierungskritischen Netzwerk Attac. Der Zusammenhang zwischen zunehmendem Reichtum und wachsender Armut werde in der breiten Bevölkerung zu wenig hergestellt, meinte sie. Judith Pühringer von der Plattform Armutskonferenz kritisierte, dass das Thema Reichtum und Verteilungsgerechtigkeit immer noch "tabu" sei.

(Quelle: salzburg24)

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