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Gipfeltreffen internationaler Schutzgebietsforscher in Kaprun

Veröffentlicht: 17. September 2009 11:24 Uhr
Salzburg – Ein Gipfeltreffen internationaler Forscher, die sich mit Fragen von Nationalparks und Schutzgebieten beschäftigen, findet derzeit auf der Burg Kaprun im Salzburger Pinzgau statt.
Veranstaltet wird dieses Symposium, das zum vierten Mal stattfindet, vom Nationalpark Hohe Tauern. Von heute, Donnerstag, bis Samstag diskutieren rund 180 Experten aus 13 Staaten in Vorträgen und Postern ihre Ergebnisse.

Das Forschungssymposium ist das alpenweit größte Treffen dieser Art. Das Programm wurde in Kooperation mit dem Netzwerk alpiner Schutzgebiete (ALPARC) sowie dem Internationalen Komitee zur Alpenforschung (ISCAR) zusammengestellt.

Artenvielfalt und Klimawandel gehören zu den Schwerpunktthemen vieler Wissenschafter, die sich mit Schutzgebieten beschäftigen. Besonders interessant sei, dass heuer erstmals auch historische und gesellschaftliche Fragen bei der Tagung diskutiert würden, erklärte Thomas Scheurer von der Schweizer ISCAR, der im wissenschaftlichen Beirat des Symposiums sitzt, gegenüber der APA. Immerhin sind vor genau 100 Jahren in Schweden die ersten Nationalparks in Europa entstanden, der Schweizer Nationalpark feiere dieses Jubiläum 2014. Das sei Anlass, um über die Geschichte, die Ziele und Funktionen von Schutzgebieten in Europa stärker nachzudenken. “Die Schutzgebietsforschung hat sich über rein naturwissenschaftliche Fragenstellungen hinaus weiterentwickelt”, sagte Scheurer. Heute gehe es auch um regionale Entwicklung und einen gesellschaftlichen Kontext.

Eine Grundaufgabe von Schutzgebieten sieht Scheurer in einer Inventur der Artenvielfalt der jeweiligen Region. “Die Artenvielfalt ist das Grundkapital der Schutzgebiete”, sagte Scheurer. Die Langzeitforschung und Systematik wäre eine der Kernaufgaben dieser Gebiete. Für den Erhalt und die Weiterentwicklung der biologischen Vielfalt brauche es eine regelmäßige Inventarisierung der Arten im Gebiet. “Schutzgebiete müssen wissen, was sie schützen und ob der vorhandene Schutz ausreichend ist”, betonte Scheurer. Dazu brauche es auch die nötigen Fachleute, entsprechende Ressourcen und eine Vernetzung der Schutzgebiete.

Der Nationalpark Hohe Tauern arbeitet beispielsweise seit Jahren an einem Biodiversitätsarchiv, das beim Salzburger Haus der Natur angesiedelt ist.

(Quelle: salzburg24)

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