Die Arbeitslosigkeit bleibt auf einer Rekordhöhe von um die 27 Prozent. Bis Ende 2014 sollen obendrein 15.000 Staatsbedienstete gehen.
Kritisch ist vor allem der Haushaltsfehlbetrag im kommenden Jahr. Der griechische Regierungschef Samaras schloss weitere Kürzungen von Gehältern oder Renten und Pensionen aus. "Die wird es nicht geben", sagte er im griechischen Fernsehen.
In der Bevölkerung herrscht dennoch Unmut. Ein aufgebrachter Grieche schleuderte aus Protest gegen die hohe Arbeitslosigkeit mehrere Euro-Cent-Münzen gegen den IWF-Vertreter Poul Thomsen, als dieser am Dienstag das Finanzministerium in Athen betrat. Die Polizei nahm den Mann vorübergehend in Gewahrsam. Drinnen protestierten rund 50 Beamte lautstark vor dem Tagungsraum der "Troika" gegen die geplanten Entlassungen, berichteten Reporter vor Ort.
Die Geldgeber Athens beziffern den Fehlbetrag nach neuesten Schätzungen auf 2,5 bis 2,9 Milliarden Euro und fordern weitere Sparmaßnahmen. Athen schätzt die Lücke dagegen nur auf 500 Millionen Euro und geht davon aus, dass der Betrag durch Reformen und ein weiter verbessertes Eintreiben von Steuern eingesammelt werden kann.
Die Regierung fürchtet erneute Proteste, sollte es abermals zu Kürzungen bei Renten, Pensionen und Gehältern kommen. Die Gewerkschaften kündigten umfangreiche Streiks für Mittwoch an.
(Quelle: salzburg24)