Anschließend verließen Seehofer und Gabriel ohne öffentliche Stellungnahmen die Regierungszentrale in Berlin. Wie es hieß, ging es um die Vorbereitung des zweiten Sondierungstreffens von CDU/CSU und SPD mit insgesamt 21 Unterhändlern am Montag.
Bei Sondierungsgesprächen wird in Deutschland ausgelotet, ob Koalitionsverhandlungen erfolgsversprechend sind. Die Entscheidung über die Aufnahme von Koalitionsverhandlungen soll nächste Woche fallen. Am Dienstag treffen sich CDU und CSU aber auch mit den Grünen noch zu einem zweiten Gespräch. Die Grünen wollen noch am selben Abend mitteilen, ob sie der Parteibasis die Aufnahme von Verhandlungen über eine "schwarz-grüne" Koalition vorschlagen wollen.
Der einzige grüne Landesvater in Deutschland, Baden-Württembergs Ministerpräsident Winfried Kretschmann sieht die Grünen in einer schlechten Ausgangslage für eine erste schwarz-grüne Koalition im Bund. "Man muss ganz generell sehen, dass das für die Grünen eine enorme Herausforderung wäre. Wir haben gerade die Wahl verloren", sagte er.
Sowohl SPD als auch Grüne beraten am übernächsten Wochenende auf einem Parteikonvent beziehungsweise einem Parteitag die Lage. Eine der beiden Parteien muss dann entscheiden, ob ein Verhandlungsangebot von CDU-Chefin Merkel und CSU-Chef Seehofer angenommen wird. Bei der SPD sollen am Ende die rund 470.000 Mitglieder über einen möglichen Koalitionsvertrag entscheiden.
(Quelle: salzburg24)