Die beiden größten Parteien sind die regierende RPG von Präsident Alpha Conde und die UFDG seines Rivalen Cellou Dalein Diallo. "Diese Wahlen werden uns erlauben, eine chaotische fünfjährige Übergangsphase zu überwinden", sagte Conde am Freitag und äußerte die Hoffnung, der Urnengang werde eine neue Epoche des Aufschwungs einleiten.
Die Parlamentswahl hätte eigentlich spätestens sechs Monate nach der Präsidentenwahl im Dezember 2010 stattfinden müssen. Wegen anhaltender politischer Spannungen und ethnischer Konflikte wurde sie aber immer weiter verschoben. Die neue gewählte Nationalversammlung wird das Übergangsparlament ersetzen, das seit dem Ende der Militärherrschaft 2010 amtierte.
Die letzten Wahlen 2002, die noch von der Militärregierung organisiert, aber von der Opposition boykottiert worden waren, wurden allgemein als Farce betrachtet. Allerdings wirft auch diesmal die Opposition der Regierung des langjährigen Oppositionsführers Conde vor, die Wahl manipulieren zu wollen. Bei Protesten diese Woche wurden mehr als 70 Menschen verletzt. Christliche und muslimische Geistliche riefen daraufhin zu einer friedlichen Abstimmung auf. Der Ablauf der Wahl wird von mehr als hundert Beobachtern der Europäischen Union und der Afrikanischen Union überwacht.
(Quelle: salzburg24)