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Hammond ist neuer britischer Außenminister

Veröffentlicht: 15. Juli 2014 14:51 Uhr
Neuer britischer Außenminister wird der zutiefst europaskeptische Politiker Philip Hammond. Der bisherige Verteidigungsminister tritt die Nachfolge von William Hague an, wie das Büro von Premier David Cameron am Dienstag mitteilte. Demnach wurde Hammond, der sich in der Vergangenheit als vehementer Kritiker der Brüsseler Politik hervorgetan hat, bereits zum neuen Chefdiplomaten ernannt.

Hammond hatte bereits angekündigt, er werde in dem von Cameron geplanten Referendum für einen Austritt Großbritanniens aus der Europäischen Union stimmen, wenn London keine besseren Bedingungen für seinen Status in der EU aushandeln könne. Am Montagabend hatten Hague und mehrere andere Minister ihren Rücktritt erklärt. Darunter sind Umweltminister Owen Paterson und Bildungsminister Michael Gove. Hammonds bisherigen Posten bekommt Michael Fallon. Damit wurde zehn Monate vor der Parlamentswahl eine ohnehin von Cameron angestrebte Kabinettsumbildung eingeleitet.

Cameron beschrieb Hague als ein "führendes Licht" der konservativen Partei. "Er ist nicht nur ein erstklassiger Außenminister gewesen, sondern auch ein enger Vertrauter, ein kluger Berater und ein großartiger Freund", betonte der Premier. Hague wird künftig als "Leader of the House of Commons" die Interessen der Regierung im Unterhaus des britischen Parlaments vertreten. Er war vier Jahre lang Außenminister. Während dieser Zeit haben sich die Beziehungen zwischen London und Brüssel deutlich abgekühlt.

Cameron wollte mit der Kabinettsumbildung auch eine attraktivere Wahlalternative für Frauen schaffen. Mit Liz Truss als neue Umweltministerin und Nicky Morgan als neue Bildungsministerin beförderte er zunächst zwei Frauen in hohe Regierungsämter. Innenministerin Theresa May, Finanzminister George Osborne und Gesundheitsminister Jeremy Hunt sollen nach Medieninformationen ihre Ämter behalten.

Die Kabinettsumbildung kommt zwei Monate vor dem schottischen Unabhängigkeitsreferendum im September. Mit Blick auf die Parlamentswahl 2015 will Cameron einen weiteren Aufstieg der EU-kritischen Partei UKIP bremsen, die bei den Europawahlen im Mai und auch bei den gleichzeitig stattfindenden Kommunalwahlen deutlich zugelegt hatte. Die Regierungsämter des liberaldemokratischen Koalitionspartners blieben von dem Personalkarussell unberührt.

Hague kündigte via Twitter an, er werde bei der Wahl 2015 nach mehr als 25 Jahren als Abgeordneter nicht mehr für das Unterhaus kandidieren. "Von Mai 2015 an, nach solch einer langen Zeit in der Politik, möchte ich mich auf viele andere Dinge konzentrieren, die ich immer schon tun wollte", schrieb er. Seine Biografin Joanne Nadler sagte dem Sender BBC, Hague wolle sich zukünftig zurückziehen und Bücher schreiben.

(Quelle: salzburg24)

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