Veröffentlicht: 23. Februar 2012 12:23 Uhr
Die Zeichensprache könnte schon bald überflüssig werden. Geht es nach den Vorstellungen findiger Computerwissenschaftler aus Kanada, können Menschen mit einer Sprachbehinderung in Zukunft auf spezielle Hightech-Handschuhe zurückgreifen, der auf Basis der Analyse der Handbewegungen des Users hörbare Töne erzeugen.
Steuerung über Bewegungssensoren
Technisch gesehen funktioniert das Ganze folgendermaßen: Die von Fels entwickelten Handschuhe sind mit Bewegungssensoren bestückt, die die dreidimensionale Position der User-Hand registrieren und erkennen können, ob dieser seine Handflächen geschlossen hat oder offen aufhält. Wird die rechte Hand, die für die Steuerung der Basistöne zuständig ist, geöffnet, erzeugt das Gerät Vokale. Eine geschlossene Hand führt hingegen dazu, dass Konsonanten produziert werden. Die Stimmlage der hörbaren künstlich erzeugten Töne wird über die jeweilige Haltung der rechten Hand bestimmt. Um die Lautstärke zu regulieren, greift der Nutzer auf ein zusätzliches Fußpedal zurück. An der linken Fingerbekleidung befinden sich zudem mehrere Knöpfe, über die sich die Ausgabe spezieller Konsonanten wie "p" oder "b" steuern lässt, die auf herkömmliche Weise vom Menschen durch eine Verengung des Stimmtraktes und ein plötzliches Ablassen von aufgestauter Druckluft erzeugt werden.Enormer Trainingsaufwand
Ob und wann die zumindest prinzipiell sehr vielversprechende Hightech-Handschuhe tatsächlich als Produkt im Handel zu finden sein wird, lässt sich gegenwärtig noch nicht abschätzen. Bislang haben Fels und sein Team von Computerwissenschaftlern lediglich einige Prototypen des Geräts produziert. Größtes Manko derzeit: Die korrekte Steuerung der Handschuhe ist noch sehr schwierig und erfordert einen enormen Trainingsaufwand. "Es braucht rund 100 Stunden, um zu lernen, wie man damit umgeht", schildert der Experte aus Vancouver. (pte)(Quelle: salzburg24)