Ifop misst seit 1958 die Popularität der französischen Staatschefs. Hollande ist seit Mai 2012 im Amt, seine Beliebtheitswerte befinden sich seitdem im Sinkflug. In der Ifop-Erhebung wurde gefragt, ob die Bürger eher zufrieden oder eher unzufrieden mit seiner Amtsführung seien. Im Oktober hatten noch 23 Prozent Hollandes Bilanz als positiv bewertet. Das Institut BVA hatte Hollande bereits damals zum unbeliebtesten Präsidenten seit Beginn seiner Aufzeichnungen vor 30 Jahren erklärt.
Hollandes Kritiker werfen ihm vor allem zögerliches und unentschlossenes Handeln vor. Der Präsident wird aber auch für die schlechte wirtschaftliche Lage und die hohe Arbeitslosigkeit in Frankreich mitverantwortlich gemacht. Derzeit gibt es insbesondere in der Bretagne massive Proteste gegen die Regierung.
Nur wenig besser als Hollande schnitt in der Umfrage sein Premierminister Ayrault ab. Ihm attestierten nur 23 Prozent der Teilnehmer eine zufriedenstellende Amtsführung und damit fünf Prozentpunkte weniger als noch im Oktober. Für Ayrault ist es sein bisheriger Tiefstwert, allerdings halten den Allzeitrekord unter den Regierungschefs noch immer andere: Edith Cresson (1991 bis 1992) und Raymond Barre (1976 bis 1981) kamen zu Amtszeiten auf einen historischen Negativwert von nur 18 Prozent Zufriedenheit.
Für die repräsentative Erhebung wurden vom 8. bis 16. November insgesamt 1.972 Franzosen über 18 Jahren telefonisch befragt.
(Quelle: salzburg24)