Der frühere Chef des inzwischen zerschlagenen Ölkonzerns Yukos war am 25. Oktober 2003 festgenommen worden. Die Bundesregierung und die USA hatten das Vorgehen gegen Chodorkowski wiederholt kritisiert.
In zwei umstrittenen Verfahren war der Gegner von Kremlchef Wladimir Putin wegen Betrugs, Geldwäsche, Öldiebstahls und Steuerhinterziehung verurteilt worden. Nach mehreren Haftnachlässen endet seine Gefängnisstrafe im August 2014. Chodorkowski wirft der Justiz vor, die Prozesse aus politischen Gründen inszeniert zu haben, um ihn als Unterstützer der Opposition auszuschalten. Er hatte Putins Gegnern auch finanziell geholfen.
Der deutsche EU-Parlamentarier Werner Schulz (Grüne), Vizechef des Kooperationsausschusses EU-Russland, kritisierte die Haft als "rechtswidrig und willkürlich". Chodorkowski verbüßt seine Strafe aktuell in einem Straflager nahe der finnischen Grenze im eisigen russischen Norden.
(Quelle: salzburg24)