Der VCÖ weist darauf, dass E-Mopeds eine deutlich bessere Energie-, Klima- und Schadstoffbilanz haben als Benzin-Mopeds. Der VCÖ fordert für Mopeds strengere Abgas- und CO2-Grenzwerte.
Heuer erst neun Elektro-Mopeds zugelassen
1.331 Mopeds wurden heuer in den ersten vier Monaten in Salzburg neuzugelassen, nur neun davon fahren mit Strom. Eine aktuelle VCÖ-Analyse zeigt, dass seit dem Jahr 2009 die Anzahl der in Salzburg gekauften Elektro-Mopeds sinkt. Wurden im Jahr 2009 noch 57 Elektro-Mopeds neu zugelassen waren es im Vorjahr nur mehr 23. Die VCÖ-Analyse zeigt, dass im Bundesländer-Vergleich Salzburg den niedrigsten Anteil an Elektro-Mopeds hatte, Burgenland und Kärnten hatten den höchsten Anteil.
"Für die Städte und Gemeinden ist diese Entwicklung negativ. Herkömmliche Mopeds werden von den Menschen als laute "Stinker" erlebt. Elektro-Mopeds sind merkbar leiser und verursachen beim Fahren keine Schadstoffe. Insgesamt haben Elektro-Mopeds eine bessere Klima-, Energie- und Schadstoffbilanz", betont VCÖ-Experte Mag. Markus Gansterer.
Der VCÖ weist darauf hin, dass neue herkömmliche Mopeds mit durchschnittlich 58 Gramm CO2 pro Kilometer elf Mal so viele Treibhausgase verursachen wie Elektro-Mopeds. Zudem emittieren Mopeds im Schnitt 16 Mal so viele gesundheitsschädliche Stickoxid-Emissionen. Im Unterschied zu den Elektro-Mopeds, bei denen die Emissionen bei der Stromerzeugung entstehen, emittieren herkömmliche Mopeds ihre Schadstoffe beim Fahren und belasten damit die Luft dort, wo Menschen wohnen und unterwegs sind.
Elektro-Mopeds sparen Geld
Wer ein Elektro-Moped hat, spart beim Fahren Geld. Der Stromverbrauch bei E-Mopeds beträgt zwei bis vier Kilowattstunden pro 100 Kilometer. Während beim E-Moped das Tanken 40 bis 80 Cent pro 100 Kilometer kostet, zahlt man für ein herkömmliches Moped im Schnitt drei bis vier Euro pro 100 Kilometer, so der VCÖ. Elektro-Mopeds mit einer Reichweite bis rund 70 Kilometer kosten in der Regel zwischen 1.500,- und 4.000,- Euro. Vergleichbare Benzin-Mopeds kosten zwischen 1.000 und 2.000 Euro.
VCÖ: Anreize schaffen
Der VCÖ fordert Anreize für die Hersteller, verstärkt E-Mopeds auf den Markt zu bringen. "Hier ist vor allem die EU gefordert. Wenn es strenge Abgas- und CO2-Grenzwerte für neue Mopeds gibt, dann werden die Hersteller entsprechend mehr E-Moped-Modelle auf den Markt bringen und diese technisch weiter entwickeln", betont VCÖ-Experte Gansterer. Der für neue Mopeds geltende Grenzwert für Kohlenwasserstoffe entspricht den Vorschriften für alte Diesel-Pkw aus dem Jahr 1997. Der Grenzwert für Stickoxide liegt auf dem Niveau, das für neue Pkw im Jahr 1993 vorgeschrieben war. Städte und Gemeinden können durch verstärkte Nachtfahrverbote für laute Mopeds einen Anreiz zum Umstieg auf E-Mopeds setzen.
(Quelle: salzburg24)