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Interpol - Eine österreichische Erfindung ist 90

Interpol feiert heuer seien 90. Geburtstag.
Veröffentlicht: 06. September 2013 10:13 Uhr
Am 7. September 1923 war es beschlossene Sache: Vor 90 Jahren wurde bei einem Kongress in Wien auf Initiative des damaligen Polizeipräsidenten Johann Schober die internationale Polizeiorganisation Interpol gegründet.

Mit 190 Mitgliedsländern ist sie heute die weltweit größte derartige Organisation mit dem Hauptsitz in der französischen Stadt Lyon. Derzeit entsteht in Singapur ein weiterer Standort. In dem südostasiatischen Stadtstaat wird 2014 der "Interpol Global Complex for Innovation" eröffnet, der sich vor allem mit der Bekämpfung von Cybercrime beschäftigen soll.

 Kriminalpolizeiliche Zusammenarbeit

"Interpol beschränkt sich rein auf kriminalpolizeiliche Zusammenarbeit. Die Politik wird außen vor gelassen", sagte der Leiter des Interpol-Büros in Österreich, Thomas Herko, zur APA. Das Büro mit 22 Mitarbeiterin hat seinen Sitz im Bundeskriminalamt in Wien. Zwei Österreicher sind in Lyon tätig. Auch in Singapur will man vertreten sein.

175.000 Reisedokumente gespeichert

Allein im ersten Halbjahr 2013 haben Interpol und Österreich mehr als 85.000 kriminalpolizeiliche Nachrichten ausgetauscht, außerdem langten hierzulande fast 8.000 ausländische Personenfahndungen via Interpol ein. In den Datenbanken der Informations- und Kommunikationsplattform hat die österreichische Polizei aktuell mehr als 175.000 gestohlene oder verlorene Reisedokumente und über 25.000 gestohlene Fahrzeuge gespeichert.

7,3 Millionen Fahndungsmeldungen

Durch den Online-Zugriff hat die heimische Polizei unter anderem Zugang zu internationalen Fahndungsmeldungen für 7,2 Millionen Fahrzeuge und 160.000 Personen. Für die Kulturgutfahnder des Bundeskriminalamts sind Informationen zu mehr als 40.000 gestohlenen Kunstgegenständen abrufbar.

170.000 Fingerabdrücke

Für die forensische Tatortarbeit sind rund 170.000 Fingerabdrücke und 136.000 DNA-Profile verfügbar. Für ihn und auch die Polizei überraschend hat das zum Beispiel einen Slowaken betroffen, der vor seiner Abschiebung aus Österreich in sein Heimatland durch eine DNA-Übereinstimmung als ein in Norwegen gesuchter mutmaßlicher Vergewaltiger ermittelt wurde. Via Interpol ließen die heimische Polizei auch einen wegen Mordes gesuchten Kärntner festnehmen, der sich nach Paraguay abgesetzt hatte.

Großes Fest in zehn Jahren

Der "runde Geburtstag" von Interpol am Samstag wird nicht groß begangen, feiern will man erst in zehn Jahren: Für das einhundertjährige Bestehen hat sich Wien, wie Herko sagte, bereits als Veranstaltungsort der jährlichen Generalversammlung beworben und den Zuschlag bekommen. (APA)

(Quelle: salzburg24)

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