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Iran laut USA gut ein Jahr von Atomwaffen entfernt

Obama: Kein "schlechtes Geschäft" mit dem Iran
Veröffentlicht: 05. Oktober 2013 20:57 Uhr
US-Präsident Obama sieht den Iran nach eigener Aussage kurz vor der Befähigung zum Bau von Atomwaffen. "Unsere Einschätzung geht unverändert von einem Jahr oder mehr aus", sagte Obama in einem am Samstag veröffentlichten Interview der Nachrichtenagentur Associated Press (AP). Die Schätzung der USA sei dabei konservativer als die Israels.

Zum neuen iranischen Präsidenten Rohani meinte Obama, die Welt müsse dessen Ernsthaftigkeit bei den Bemühungen, den Atomstreit auf diplomatischem Weg zu lösen, "testen". Ein "schlechtes Geschäft" mit dem Iran würden die USA nicht machen, fügte Obama nach Angaben der israelischen Zeitung "Haaretz" hinzu.

Rohani sei davon überzeugt, dass er die Beziehungen zwischen dem Iran und dem Rest der Welt verbessern könne. Bis jetzt habe er eine Reihe richtiger Dinge gesagt. Die Frage sei aber, ob er alles so durchbringen könne, meinte der US-Präsident. Rohani sei nicht der einzige Entscheidungsträger im Iran, sagte Obama unter Hinweis auf den Obersten Führer Ayatollah Ali Khamenei, der in allen Fragen das letzte Wort hat.

Obama äußerte auch Verständnis für die skeptische Haltung, die der israelische Ministerpräsident Netanyahu nach wie vor gegenüber dem Iran einnimmt. Angesichts der wiederholten Drohungen gegen Israel und die Unterstützung für Organisationen wie Hisbollah und Hamas, die Raketen auf Israel abfeuern, könne er dies verstehen. Er wäre als israelischer Regierungschef auch über alle Art von Äußerungen seitens der Iraner besorgt, so Obama.

Der iranische Außenminister Zarif beschuldigte unterdessen Obama, eine das iranische Volk beleidigende Sprache zu verwenden. In einem Interview mit dem US-Sender CNN, das am Sonntag in voller Länge ausgestrahlt werden soll, meinte Zarif, man könne nicht mit gegenseitigem Respekt miteinander umgehen, wenn man den anderen beleidige oder einzuschüchtern versuche. So etwas bringe überhaupt nichts.

"Das iranische Volk reagiert sehr sehr negativ auf so eine drohende und einschüchternde Sprache", betonte Zarif. Er bezog sich dabei auf Erklärungen, die Obama nach einem Treffen mit Israels Premier Benjamin Netanyahu in Washington abgeben hatte. Obama hatte dabei Israel seine Unterstützung zugesichert und betont, die militärische Option im Konflikt mit Teheran sei nicht vom Tisch.

Am Samstag hatte der Oberste Führer des Iran, Ayatollah Khamenei, nach Angaben des staatlichen Senders Press TV behauptet, das Weiße Haus werde von "Zionisten kontrolliert" und bemühe sich, deren Interessen zu dienen. Khamenei begrüßte zwar die diplomatischen Bemühungen von Präsident Rohani im Zuge seiner Reise zur UN-Vollversammlung. "Einiges von dem, was in New York passiert ist, war nicht angemessen", fügte der Oberste Führer auf seiner Website hinzu.

(Quelle: salzburg24)

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