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Israel entschuldigt sich für Tod von neun Türken

Israelischer Einsatz gegen Gaza-Flottille 2010
Veröffentlicht: 22. März 2013 18:15 Uhr
Israel hat sich bei der Türkei für den Tod von neun türkischen Staatsbürgern entschuldigt, die 2010 bei einem Einsatz gegen eine Gaza-Flottille erschossen worden waren. Der israelische Ministerpräsident Netanyahu und sein türkischer Kollege Erdogan hätten in einem Telefongespräch der Normalisierung der Beziehungen zugestimmt, erklärte die israelische Regierung am Freitag.

Netanyahu erklärte demzufolge auch, dass die tragischen Folgen des Einsatzes nicht beabsichtigt gewesen seien. Erdogan habe die Entschuldigung angenommen, berichteten türkische Medien. Israel habe Entschädigungszahlungen für die Hinterbliebenen zugesagt. Beide Seiten seien auch übereingekommen, wieder Botschafter auszutauschen.

"Nachdem eine israelische Untersuchung operative Fehler ans Licht gebracht hat, entschuldigte sich der (israelische) Ministerpräsident für alle Fehler, die zum Verlust von Menschenleben führten", hieß es aus Netanyahus Büro.

Das Telefonat mit Erdogan habe Netanyahu vom Flughafen Ben Gurion bei Tel Aviv aus noch direkt vor der Abreise des US-Präsidenten Obama unter dessen Beteiligung geführt. Obama hatte sich wiederholt für eine Verbesserung der Beziehungen zwischen beiden Ländern ausgesprochen. Ob er aktiv zwischen beiden Seiten vermittelte, war zunächst unbekannt. Erdogan hatte eine Entschuldigung Israels und Wiedergutmachung zur Voraussetzung einer Normalisierung der Beziehungen gemacht.

Bei dem israelischen Einsatz gegen das türkische Schiff "Mavi Marmara" waren im Mai 2010 insgesamt neun türkische Aktivisten getötet worden. Die einst guten Beziehungen zwischen beiden Ländern lagen seit dem Zwischenfall auf Eis. Die islamisch-türkische Stiftung für humanitäre Hilfe (IHH) hatte die "Mavi Marmara" gechartert. Zusammen mit anderen Schiffen sollte sie als "Solidaritätsflotte" Israels Seeblockade des Gaza-Streifens durchbrechen und 10.000 Tonnen Hilfsgüter zu den Palästinensern bringen.

(Quelle: salzburg24)

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