"Wir werden nicht einmal für einen Augenblick aufhören, unser Land zu errichten, stärker zu werden und den Siedlungsbau zu entwickeln", sagte Netanyahu bei einem Spitzentreffen seiner konservativen Likud-Partei in Tel Aviv am späten Mittwochabend. Er bezog sich dabei auf Presseberichte über Forderungen aus den USA, weitere Gefangenenfreilassungen nicht mit dem Bau neuer Siedlerwohnungen zu verknüpfen.
Im Flüchtlingslager Jenin im Norden des Westjordanlandes hätten israelische Einsatzkräfte in Zivilkleidung und in Fahrzeugen mit palästinensischen Nummernschildern am Abend zuvor den Sohn eines inhaftierten Anführers der radikalislamischen Hamas festnehmen wollen, berichteten palästinensische und israelische Medien. Dabei seien sie auf Widerstand gestoßen und hätten die Armee zur Verstärkung gerufen.
Bei einem heftigen Schusswechsel seien ein 22-jähriger Palästinenser getötet und ein weiterer schwer verletzt worden. Anschließend hätten etwa 100 Palästinenser die Israelis mit Granaten, Brandsätzen und Steinen angegriffen. Die Soldaten erwiderten nach Angaben des Militärs das Feuer und verletzten sieben weitere Menschen.
Bei einem zweiten Zwischenfall in der palästinensischen Stadt Kalkilia, die im Westjordanland unmittelbar an der Grenze zu Israel liegt, wurde ein weiterer Mann getötet. Der 28-Jährige habe mit einer Pistole auf die nach palästinensischen Angaben ebenfalls Zivilkleidung tragenden Israelis gefeuert und sei daraufhin erschossen worden. Ein Militärsprecher bestätigte, dass die Israelis einen Hinterhalt gelegt und einen Palästinenser erschossen hätten.
(Quelle: salzburg24)