"Wir sind ein großzügiges Volk, wir retten auch jene Migranten, die sich in maltesischen Gewässern befinden. Europa darf Italien aber nicht vergessen und darf nicht unterschätzen, dass mit Migration auch ein Sicherheitsproblem verbunden ist", warnte auch Innenminister Angelino Alfano.
Italien sei kein rassistisches Land, es habe schon öfter Ausländern gegenüber große Solidarität bewiesen. "Integration ist eine Gelegenheit, Frieden und Demokratie zu erlangen. Ausländer sind für Italien ein Reichtum, keine Feinde", betonte Kyenge, die erste schwarze Ministerin in der Geschichte Italiens.
Justizministerin Annamaria Cancellieri sprach sich indes indirekt für eine Revision des geltenden strengen Einwanderungsgesetzes aus, das Haftstrafen für illegale Migration vorsieht. "Das Thema Migration ist global, ich würde sagen biblisch: Man kann Einwanderung nicht mit Haftstrafen unter Kontrolle bringen”, sagte Cancellieri.
Nach einer zweitägigen Pause wegen rauen Seegangs und hohen Wellengangs, erreichen mittlerweile wieder zahlreiche Migranten das italienische Festland. Ein Flüchtlingsboot mit 125 Personen an Bord, darunter 20 Frauen und 25 Kinder, wurde am Freitag vor der Küste der sizilianischen Stadt Syrakus in Sicherheit gebracht. Die Flüchtlinge erklärten, aus Syrien zu stammen. Das 15 Meter lange Boot wurde in den Hafen Syrakus geführt, berichteten italienische Medien. In den vergangenen Tagen waren tausende Flüchtlinge auf Sizilien eingetroffen.
(Quelle: salzburg24)