"Ich habe hier neue verständnisvolle Freunde für unser Bundesland Kärnten/Koroska gefunden", resümierte Kaiser. Er sei bewusst nach Slowenien bei seiner ersten Auslandsreise als Landeshauptmann gereist, betonte er bei einer Pressekonferenz mit dem slowenischen Außenminister.
Bei dem Treffen mit den beiden slowenischen Ministern besprach Kaiser die Revitalisierung des Kontaktkomitees Slowenien-Kärnten. Es wurden gemeinsame Themen und Projekte im Bereich der Volksgruppen, Wirtschaft, Verkehr, Infrastruktur, Bildung, Tourismus, Kultur und europäischen Zusammenarbeit definiert, hieß es. Das Neue bei dem ansonsten bewehrten Konzept soll laut Kaiser sein, dass auch Vertreter der Republik Österreich auf Ebene der Staatssekretäre sowie der Nationalrats- und Bundesratstabgeordneten in dem Komitee dabei sein sollen - "um die notwendige Augenhöhe und Entscheidungsebene der Republik Slowenien in wichtigen Fragen sicherzustellen", sagte der Landeshauptmann.
Kaiser zeigte sich zufrieden, dass die slowenischen Minister die Bereitschaft kundgetan haben, in Arbeitsgruppen über Dinge zu sprechen, die von der einen oder der anderen Seite kritisch betrachtet werden. Als Themen bei denen Handlungsbedarf bestehe nannte der Landeshauptmann Kritikpunkte in Zusammenhang mit Schäden durch das Drau-Hochwasser im Vorjahr, wo auch Slowenien betroffen war, das slowenische Atomkraftwerk Krsko und die Situation beider Volksgruppen - die Slowenen in Österreich und die Deutschsprachigen in Slowenien.
Außenminister Erjavec betonte, dass der Besuch des Landeshauptmanns eine "neue Etappe" in den Beziehungen zwischen Ljubljana und Klagenfurt bedeute. Seit dem Antritt der neuen Landesregierung in Kärnten sei auch die Stimmung unter der slowenischen Volksgruppe dort besser geworden, sagte Erjavec.
(Quelle: salzburg24)