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Katastrophengelder in Salzburg falsch abgerechnet

ÖVP-Finanzreferent Stöckl will alles zurückzahlen
Veröffentlicht: 24. Juli 2013 12:15 Uhr
Der Salzburger Finanzskandal ist noch nicht zu Ende - Das Land Salzburg hat nun Anzeige bei der Wirtschafts- und Korruptionsstaatsanwaltschaft erstattet, weil das Budgetreferat nach Unwetterschäden beim Katastrophenfonds des Bundes höhere Beträge geltend gemacht haben soll, als Schadenssummen gemeldet wurden. Zwischen 2008 und 2011 seien so unrechtmäßig 4,5 Mio. Euro Bundesmittel bezogen worden.

Wofür die zu viel erhaltenen Gelder verwendet wurden, ist derzeit noch nicht klar: Fest steht nur: Den betroffenen Gemeinden kamen sie nicht zugute.

Wie LHStv. und Finanzreferent Christian Stöckl (ÖVP) am Mittwoch bekannt gab, habe man Ende Juni festgestellt, dass Abrechnungen mit dem Katastrophenfonds des Bundes nicht passen. Die Erhebungen hätten nun ergeben, dass die damalige Budgetreferatsleiterin Monika Rathgeber in den vergangenen Jahren - bisher zurückverfolgt bis ins Jahr 2008 - beim Katastrophenfonds des Bundes Beträge eingereicht habe, die deutlich höher gewesen sein sollen, als die Schadensmeldung der zuständigen Abteilungen.

Die Mehrgelder für Schäden nach Hochwasser, Erdrutschen, Muren, Lawinen, Schneedruck, Orkanen oder Hagel wurden aber nicht an die betroffenen Gemeinden überwiesen, sondern in der Finanzabteilung einbehalten. Was dort mit dem Geld passiert ist, müsse laut Stöckl erst geklärt werden. Dem Finanzministerium selbst wurden jeweils die höheren Zuschusszahlungen an die Gemeinden gemeldet. Das Land Salzburg hat dadurch im Jahr 2008 rund 1,4 Millionen Euro zu viel erhalten, 2009 waren es rund 320.000 Euro, 2010 1,3 Millionen Euro und 2011 knapp 1,4 Millionen Euro - in Summe also rund 4,5 Millionen Euro.

"Bei jedem Schritt, den wir in der Aufarbeitung der Finanzcausa weiterkommen, folgen leider sehr oft auch wieder zwei Schritte zurück. Es ist haarsträubend, was im Budgetreferat in den vergangenen Jahren passiert ist und es ist mir ein Rätsel, wie lange da so viel schief gehen konnte, ohne dass es aufgefallen ist", so Stöckl.

(Quelle: salzburg24)

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