S24 Archiv

Keine Trauerfeier für Priebke nach Krawallen

Veröffentlicht: 15. Oktober 2013 21:57 Uhr
Die private Trauerfeier zu Ehren des am vergangenen Freitag verstorbenen Nazi-Kriegsverbrecher Erich Priebke ist nach heftigen Krawallen in der Ortschaft Albano südlich von Rom nicht zelebriert worden. Dies berichtete Priebkes Rechtsanwalt Paolo Giachini. Engste Freunde und Angehörige seien nicht anwesend gewesen, daher sei der Totendienst nicht abgehalten worden, berichtete Giachini.

Außerhalb der Kapelle, in der die Trauerzeremonie geplant war, tobten wütende Proteste der Einwohner der Gemeinde. Das Leichnam Priebkes soll nicht wie geplant nach Rom zur Einäscherung gebracht werden, sondern zumindest bis Mittwoch in Albano Laziale bleiben. Dutzende Demonstranten versuchten am Dienstag mit Fußtritten und Faustschlägen zu verhindern, dass der Sarg die Kapelle erreicht, in der der Gottesdienst geplant war, wie italienische Medien berichteten.

Sie riefen bei der Ankunft des Leichenwagens "Mörder" und "Henker". Nach tagelangem Streit um die Bestattung Priebkes hatte die erzkonservative Piusbruderschaft eine Trauerfeier für den im Alter von 100 Jahren in Italien gestorbenen NS-Verbrecher ermöglicht.

Vor der Kapelle trafen Gegner der Trauerfeier und Neofaschisten aufeinander, Polizisten trennten die beiden Gruppen. Mehrmals mussten die Ordnungskräfte eingreifen, unter anderem als Demonstranten einen ankommenden Priester bedrängten.

(Quelle: salzburg24)

Lädt
Du hast die maximale Anzahl an Autor:innen/Themen erreicht. Um dem Thema zu folgen, entferne bitte andere Autor:innen/Themen. Themen bearbeiten

Um "meine Themen" nutzen zu können, musst Du bitte der Datenspeicherung hierfür zustimmen

22.10.2018
S24 Archiv

Laudamotion schließt Station in Salzburg

Von Nicole Schuchter
15.10.2018
S24 Archiv

Auto brennt in Anif völlig aus

Von Jacqueline Winkler
Kommentare (0)
Diskussion anzeigen K Diskussion ausblenden Esc
merken
Nicht mehr merken