Außerhalb der Kapelle, in der die Trauerzeremonie geplant war, tobten wütende Proteste der Einwohner der Gemeinde. Das Leichnam Priebkes soll nicht wie geplant nach Rom zur Einäscherung gebracht werden, sondern zumindest bis Mittwoch in Albano Laziale bleiben. Dutzende Demonstranten versuchten am Dienstag mit Fußtritten und Faustschlägen zu verhindern, dass der Sarg die Kapelle erreicht, in der der Gottesdienst geplant war, wie italienische Medien berichteten.
Sie riefen bei der Ankunft des Leichenwagens "Mörder" und "Henker". Nach tagelangem Streit um die Bestattung Priebkes hatte die erzkonservative Piusbruderschaft eine Trauerfeier für den im Alter von 100 Jahren in Italien gestorbenen NS-Verbrecher ermöglicht.
Vor der Kapelle trafen Gegner der Trauerfeier und Neofaschisten aufeinander, Polizisten trennten die beiden Gruppen. Mehrmals mussten die Ordnungskräfte eingreifen, unter anderem als Demonstranten einen ankommenden Priester bedrängten.
(Quelle: salzburg24)