"Ich kann nicht genug betonen, dass Israels Sicherheit bei diesen Verhandlungen ganz oben auf der Tagesordnung steht", betonte Kerry. Nach jahrelangem Ringen hatten die fünf UNO-Vetomächte und Deutschland im November ein vorerst auf sechs Monate angelegtes Abkommen mit dem Iran erzielt.
Im Gegenzug für das teilweise Einfrieren seines Atomprogramms profitiert Teheran in dieser Zeit von gelockerten Sanktionen. Während diese Zwischenlösung international begrüßt wurde, kritisierte Netanyahu sie als "historischen Fehler". Die Atomgespräche sollen kommende Woche in Wien fortgesetzt werden.
Zu den laufenden Friedensgesprächen mit den Palästinensern sagte Kerry, diese seien im zweiten Teil der gut dreistündigen Unterredung ausführlich erörtert worden. Er habe Netanyahu Überlegungen der US-Regierung vorgelegt, wie die Außengrenzen eines künftigen Palästinenserstaates überwacht werden könnten. Die diesbezüglichen Bedürfnisse Israels seien in den letzten Monaten von US-General John Allen eingehend untersucht worden. Der im Februar pensionierte frühere ISAF-Kommandant in Afghanistan nahm an der Unterredung teil.
Kerry wollte am Donnerstagnachmittag in Ramallah mit Palästinenserpräsident Mahmud Abbas zusammentreffen. Der US-Außenminister hatte Ende Juli die seit drei Jahre blockierten Friedensverhandlungen zwischen Israel und den Palästinensern wieder in Gang gebracht. Nach zahlreichen Treffen treten die Gespräche aber auf der Stelle. Kerry kündigte an, seine Gespräche in Israel würden am Abend fortgesetzt und bei Bedarf auch am Freitagvormittag.
(Quelle: salzburg24)