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Kevin Rudd neuer Regierungschef in Australien

Der Politiker hat bereits Erfahrung als Premier
Veröffentlicht: 27. Juni 2013 11:45 Uhr
Australien hat nach einer Revolte in der regierenden Labor-Partei einen neuen Regierungschef: Amtsinhaberin Julia Gillard trat am Donnerstag wie erwartet zurück, ihr Vorgänger Kevin Rudd wurde als neuer Premierminister vereidigt. Der Wechsel an der Spitze der Regierung ist der Höhepunkt eines seit drei Jahren andauernden erbitterten Führungsstreits innerhalb der Labor-Partei.

Rudd hatte vor Gillard bereits von 2007 bis 2010 das Amt inne gehabt. In drei Monaten sollen in der weltweit zwölftgrößten Volkswirtschaft Parlamentswahlen stattfinden. Umfragen zufolge steht Labor vor einer verheerenden Niederlage. Im australischen Kabinett kommt es nun zum großen Sesselrücken. Nach Gillards Rücktritt legten sechs Minister ihr Amt nieder, darunter auch ihr treuester Unterstützer, Finanzminister und Vizepremier Wayne Swan.

Gillards Verkehrsminister Anthony Albanese wurde am Donnerstag als stellvertretender Regierungschef vereidigt. Der bisherige Einwanderungsminister Chris Bowen übernahm das Finanzressort. Gillard, die erste Ministerpräsidentin Australiens war, kündigte an, sich nach den Wahlen aus der Politik zurückzuziehen.

In Australien soll am 14. September gewählt werden. Angesichts der Ereignisse könnte der Urnengang aber vorgezogen werden. "Ich will eine Regierung anführen, die die Menschen zusammenbringt und das Beste aus jedem herausholt", sagte Rudd. In Richtung Opposition kündigte der 55-Jährige einen engagierten Wahlkampf an. Der Ex-Diplomat Rudd hatte Gillard am Mittwoch zu einer Kampfabstimmung über den Parteivorsitz gezwungen, den die 51-Jährige verlor. Es ist in Australien üblich, dass ein unterlegener Parteichef auch die Regierungsgeschäfte niederlegt.

Gillard hatte Rudd selbst vor drei Jahren auf gleiche Weise gestürzt. Sie gewann bei den anschließenden Wahlen gegen die konservative Liberale Partei, bekam jedoch keine eigene Mehrheit im Parlament und konnte nur mit Unterstützung einiger Unabhängiger regieren.

(Quelle: salzburg24)

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