"Es darf kein Sparpaket auf dem Rücken der Schwächsten geben", wiederholte Landau seine bereits einmal vorgebrachten Forderungen in Anwesenheit Mikl-Leitners. Diese umfassen etwa "mehr Rechtsstaatlichkeit" im Asylwesen - "auch ohne zu verkennen, was sich hier entwickelt hat". Allgemein wünschte sich der neue Caritas-Präsident, der von seinen Mitarbeitern eine Torte überreicht bekam, eine "Globalisierung der Solidarität". Österreich stehe auch in Krisenzeiten gut da, betonte Landau, "das ist der Verdienst eines funktionierenden Sozialstaats."
Vorgänger Küberl hatte Landau zuvor den Generalschlüssel für die Caritas-Zentrale überreicht. In seiner emotionalen Rede erinnerte er sich an das Leid, das er in seiner Amtszeit gesehen hatte. "Ich weiß, dass ich für die vorderen Reihen nicht immer angenehm war", wandte auch er sich an die anwesenden Politiker. Nie sei es allerdings darum gegangen, Menschen zu verletzen, sondern Missstände zu bekämpfen. Und an Mikl-Leitner: "Ich bin in diesen 18 Jahren einer Menge an Innenministern begegnet, hätte mir aber nie gedacht, dass eine Innenministerin so freundliche Worte findet."
Diese hatte Küberl zuvor Rosen nachgestreut. So habe man zwar "das eine oder andere Mal" unterschiedliche Standpunkte vertreten, dennoch sei der Umgang immer von Wertschätzung und gegenseitigem Respekt geprägt, Küberl ein "ganz, ganz wichtiger Partner" gewesen. "Die Caritas ist zweifelsohne ein Flaggschiff, oft auch ein Rettungsboot für viele Menschen", würdigte auch Mikl-Leitner auch das Engagement der katholischen Hilfsorganisation im Allgemeinen.
(Quelle: salzburg24)