Die westlichen zwei Drittel dieser Landschaft werden seit dem Sechstagekrieg von Israel besetzt. Heute leben auf dem Golan rund 20.000 jüdische Siedler und die gleiche Anzahl Syrer.
1967: Während des Sechs-Tage-Krieges erobert Israel die Golan-Höhen. Der UNO-Sicherheitsrat fordert Israel zum Rückzug auf und betont die Unzulässigkeit des Gebietserwerbs durch Krieg.
1973: Im Jom-Kippur-Krieg kann Syrien Teile des Gebietes zurückerobern, wird in der Folge jedoch hinter die Grenzen von 1967 zurückgedrängt.
1974: Im Mai können die Vereinten Nationen beide Länder zur Unterzeichnung eines Teilungsabkommens bewegen. Gleichzeitig wird durch die Resolution 350 die United Nations Disengagement Observer Force (UNDOF) ins Leben gerufen. Israel muss sich bis zur Grenze von 1967 zurückziehen. Es werden zwei Grenzen und eine dazwischenliegende Pufferzone festgelegt. Die rund 1.000 UNO-Blauhelme überwachen dort den Waffenstillstand entlang der 75 Kilometer langen Grenzlinie. Österreich ist als einziges Land von Beginn an durchgehend Teil der Mission.
1981/82: Israel annektiert einen Teil der Golan-Höhen und verwaltet das Gebiet als "Unterbezirk Golan". Der Status der Golanhöhen ist ein Hindernis für die Friedensverhandlungen zwischen den beiden Staaten. Die im Land verbliebenen Drusen protestieren massiv gegen Israel und fordern eine Rückgabe des Gebiets an Syrien. Alle anderen arabischen Bewohner wurden zuvor vertrieben.
2000: Verhandlungen über die Golan-Höhen mit Syrien unter dem israelischen Premier Ehud Barak scheitern.
2003: Syriens Präsident Bashar al-Assad schlägt erfolglos die Wiederaufnahme der Friedensgespräche vor.
2004: Die israelische Regierung unter Ariel Sharon kündigt an, in neuen Gemeinden weitere 900 Familien auf dem Golan ansiedeln zu wollen in der Absicht, die Bevölkerung dort innerhalb von drei Jahren zu verdoppeln.
2008: Die syrische und die israelische Regierung geben offiziell bekannt, offizielle Friedensgespräche aufzunehmen, in denen die Rückgabe der Golanhöhen im Zentrum der Verhandlungen stehen wird.
seit 2011: Mit dem Ausbruch des Bürgerkrieges erreichen die Auseinandersetzungen zwischen Aufständischen und den Truppen Assads immer wieder auch die Golan-Höhen. Ende November vergangenen Jahres wird ein österreichischer Konvoi von 88 Soldaten auf dem Weg zum Flughafen in Damaskus beschossen worden, vier Soldaten wurden dabei verletzt.
2012: Im März und Mai werden Soldaten des zweitgrößten UNDOF-Truppenstellers, der Philippinen, von syrischen Aufständischen entführt. Die Regierung erwägt deshalb ebenfalls einen Rückzug aus der Mission. Zuvor beendeten bereits Japan und Kanada ihre UNDOF-Beteiligung, Kroatien zog seine Soldaten im März ab, nachdem bekannt geworden war, dass Belgrad die syrischen Rebellen massiv mit Waffen beliefert hat. Im November dringen drei syrische Panzer in die demilitarisierte Zone ein, Israel legt daraufhin Beschwerde bei UNDOF ein.
6. Juni 2013: Österreich beschließt den Abzug seiner rund 380 Soldaten von der Mission, nachdem es bei einem Grenzkontrollposten nahe der Stadt Quneitra zu heftigen Auseinandersetzungen zwischen Assad-Anhängern und Gegnern kommt. Experten befürchten den Zusammenbruch der ältesten UNO-Mission, die Vereinten Nationen selbst bezeichnen Österreich als das "Rückgrat" des Einsatzes.
(Quelle: salzburg24)