"Diese eine Million Kinder auf der Flucht sind nicht einfach nur eine neue Zahl", sagte UNICEF-Chef Anthony Lake. "Wir sprechen von Kindern, die von ihrem Zuhause fortgerissen wurden, vielleicht von ihrer Familie. Sie sehen sich Schrecken gegenüber, die wir gar nicht nachvollziehen können."
Die Zahl sei eine Schande, jeder sei mitverantwortlich. "Denn während wir daran arbeiten, das Leiden dieser Menschen zu verringern, hat die Weltgemeinschaft zugleich in ihrer Verantwortung für die Kinder versagt." Obwohl die Gewalt in Syrien seit März 2011 nach UNO-Angaben mehr als 100.000 Menschen das Leben gekostet hat, blieb der Sicherheitsrat bisher tatenlos. Syriens Waffenlieferanten Russland und China haben mit ihrem Veto selbst formelle Verurteilungen des Regimes in Damaskus verhindert.
"Es steht nicht weniger auf dem Spiel als das Überleben und das Wohl einer ganzen Generation Unschuldiger", sagte Flüchtlingskommissar Antonio Guterres. "Syriens Jugend hat die Heimat, die Familien und die Zukunft verloren. Selbst wenn es diese Kinder über eine Grenze in Sicherheit geschafft haben, sind sie traumatisiert, deprimiert und ohne Hoffnung."
Der seit 29 Monaten andauernde Konflikt hat laut UN 6,8 Millionen Menschen entwurzelt. 4,2 Millionen davon sind Flüchtlinge im eigenen Land. Von den übrigen, die sich in die Nachbarländer retteten, sei jeder zweite ein Kind.
(Quelle: salzburg24)