Dies sei ein Verbrechen gegen die Menschlichkeit. Die USA würden darauf entsprechend reagieren. Assad sei ein "Verbrecher und Mörder", so Kerry. Gleichzeitig veröffentlichte das Weiße Haus einen Bericht zu den Geschehnissen: "Die US-Regierung stellt fest, dass die syrische Regierung mit hoher Wahrscheinlichkeit einen Giftgasangriff in den Vororten von Damaskus ausgeführt hat", heißt es darin. Es sei "äußerst unwahrscheinlich", dass die Opposition für die Angriffe verantwortlich sei.
Syrien hingegen bestritt erneut, Chemiewaffen eingesetzt zu haben. Die Vorwürfe von Kerry entbehrten jeder Grundlage und seien Lügen, teilte das syrische Außenministerium am Freitag mit. Kerrys Äußerungen seien der "verzweifelte Versuch", einen möglichen Militärschlag zu rechtfertigen.
Kerry ergänzte jedoch: "Wir wissen, von wo und wann die Raketen abgeschossen wurden und wo sie landeten." Sie seien aus einem Gebiet gekommen, das nur vom Regime kontrolliert werde. Ferner seien unter anderem Telefonate hoher syrischer Funktionäre abgehört worden, die bewiesen, dass diese Kenntnisse von dem Einsatz der weltweit geächteten Chemiewaffen gehabt hätten. Auch seien die bei dem Angriff benutzten Raketen eindeutig nur für die Regierungstruppen verfügbar.
Die Vereinten Nationen rechnen Diplomaten zufolge damit, dass die Auswertung ihrer Untersuchungen zu dem mutmaßlichen Chemiewaffenangriff zwei Wochen dauern könnten. Dies habe UNO-Generalsekretär Ban Vertretern der fünf ständigen Sicherheitsratsmitglieder USA, Frankreich, Großbritannien, Russland und China bei einem Treffen in New York mitgeteilt, sagten die Diplomaten am Freitag. Die Inspektoren der Vereinten Nationen sollen am Samstag zurückkehren.
US-Präsident Obama hat nach eigenen Angaben noch keine "endgültige Entscheidung" über einen Militäreinsatz in Syrien getroffen. Wegen des Giftgasangriffs nahe Damaskus ziehe er aber eine "begrenzte" Militäraktion in Betracht, so Obama. Er hätte es bevorzugt, wenn die internationale Gemeinschaft dabei im Boot gewesen wäre, fügte er hinzu. Die Welt könne nicht hinnehmen, dass Assad Frauen und Kinder vergase.
(Quelle: salzburg24)