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Lega Nord will verstärkt mit FPÖ zusammenarbeiten

Veröffentlicht: 31. Jänner 2014 10:53 Uhr
Vier Monate vor den EU-Parlamentswahlen (22. bis 25. Mai) will die italienische rechtspopulistische Partei Lega Nord die Zusammenarbeit mit der FPÖ und anderen europakritischen Parteien intensivieren. Es soll ein Wahlkampf für ein "Europa der Völker und der Identität" werden. Das neue Bündnis solle auf der Achse Lega Nord- FPÖ basieren, so Lega Nord-Chef Matteo Salvini im Gespräch mit der APA.

Der 40-jährige EU-Abgeordnete hatte nach einem Duell gegen Lega-Gründer Umberto Bossi am Parteitag in Turin im Dezember den Vorsitz übernommen. An der Versammlung hatte auch eine FPÖ-Delegation mit Parteiobmann Heinz-Christian Strache teilgenommen.

"Mit der FPÖ streben wir das Ziel an, ein neues Europa aufzubauen, in dem die Völker und nicht die Banken im Vordergrund stehen", so Salvini weiter. Mit den Freiheitlichen habe die Partei "die stärksten Beziehungen", sie würden auf die Zeit von Jörg Haider zurückreichen. "Uns verbindet die gemeinsame Vision eines neuen Europas, in dem nicht Brüssel, die Finanz und die Bürokratie, sondern die Bürger und Regionen das Sagen haben", betonte der 40-jährige EU-Abgeordnete.

An der neuen europaskeptischen Fraktion wollen sich auch die französische Rechtspartei Front National (FN) unter der Führung von Marine Le Pen sowie der niederländische Rechtspopulist Geert Wilders mit seiner Partei für die Freiheit (PVV) beteiligen. "Unser Bündnis wird die größte Überraschung der Europawahlen sein. Die Bürger haben begriffen, dass eine einzige Währung von Finnland bis Portugal ganz Europa vernichtet hat. Der Euro ist allein für die deutsche Wirtschaft zugeschnitten, die einzige, die in diesen Krisenjahren gewachsen ist. Ganz Europa droht am Euro zugrunde zu gehen. Wir sind dafür, dass jedes Land seine Souveränität im Währungsbereich bewahrt", betonte Salvini.

Der Lega-Chef versicherte, dass seine Partei nicht gegen Europa, sondern gegen die EU sei. "Wir glauben nicht an die EU, sondern an ein Europa, das auf einer neuen Basis aufgebaut werden muss. Die EU-Verträge sind nicht die Bibel, sie können geändert werden. In einigen Fällen müssten sie ganz gestrichen und neu geschrieben werden", meinte der gebürtige Mailänder.

Vor den EU-Parlamentswahlen will die Lega eine europaweite Kampagne gegen den Euro starten. "No Euro-Tour" heißt die Protestkampagne, die mit der Unterstützung der FPÖ auch in Österreich geführt werden soll. Zusammen mit einigen Universitätsprofessoren und Unternehmern arbeitet die Lega Nord an einem Pamphlet, in dem eine Strategie zum Euro-Austritt geschildert wird. Salvini zufolge handelt es sich um eine Kampagne, "um alle Euro-Dummheiten und Euro-Lügen zu entlarven, die im Umlauf sind. Die europäischen Bürger haben begriffen, dass der Euro eine kriminelle Währung ist, mit der man die Landwirtschaft, die Industrie, das Handwerk, den Handel und den Tourismus tötet."

(Quelle: salzburg24)

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