Ein Krankenhausvertreter sagte, al-Droui habe an mehreren Körperteilen Schussverletzungen erlitten. Er hatte während des Aufstands gegen Gaddafi dem oppositionellen Nationalen Übergangsrat angehört, bevor er vom ersten Interimsministerpräsidenten Abdelrahim al-Kib zum Vize-Industrieminister ernannt wurde. Das Amt behielt er auch unter al-Kibs Nachfolger Ali Seidan.
Bei Kämpfen zwischen rivalisierenden Stämmen im Süden des Landes wurden mindestens 19 Menschen getötet und 20 weitere verletzt. Die bewaffneten Auseinandersetzungen zwischen Mitgliedern der Tubus und der Auled Sleiman hätten am Samstag begonnen, sagte der Präsident des Stadtrates von Sebha, Ajub al-Sarruk. Auslöser war örtlichen Angaben zufolge der Tod eines Anführers der Auled Sleiman, für den diese die Tubus verantwortlich machten.
Nach einer Pause in der Nacht gab es am Sonntag erneut Kämpfe. Die Tubus, die in der Grenzregion zwischen Libyen, Niger und dem Tschad leben, klagen seit langem über Benachteiligung. Die anderen Stämme wiederum werfen den Tubus vor, ausländische Kämpfer in ihren Rängen zu haben. Es sind die heftigsten Kämpfe zwischen den beiden Stämmen seit einem Waffenstillstand vom März 2012.
Seit dem Sturz Gaddafis kommt Libyen nicht zur Ruhe. Zahlreiche frühere Rebellengruppen und Stammesmilizen weigern sich, ihre Waffen abzugeben und versuchen, ihre Forderungen mit Gewalt durchzusetzen. Zudem haben Milizen seit Juli wichtige Erdölanlagen im Osten des Landes besetzt, so dass der Ölexport weitgehend zum Erliegen gekommen ist.
(Quelle: salzburg24)