Ein unter Terrorverdacht stehender Libyer hat die Vorwürfe der US-Behörden im Zusammenhang mit dem Anschlag auf das amerikanische Konsulat in Bengasi zurückgewiesen. Milizenchef Ahmed Abu Chatallah plädierte am Samstag vor einem Bundesrichter in Washington auf nicht schuldig. Er wird laut Anklage verdächtigt, am Anschlag auf die diplomatische Vertretung beteiligt gewesen zu sein.
Bei dem Anschlag kamen am 11. September 2012 vier Amerikaner ums Leben, darunter Botschafter Christopher Stevens. Bei einer Verurteilung droht ihm eine lebenslange Haftstrafe. Das Justizministerium will nach eigenen Angaben weitere Anklagepunkte einreichen.
Chatallah wurde in diesem Monat von US-Spezialeinheiten in Libyen gefasst und auf einem Kriegsschiff in die USA gebracht. In einem Reuters-Interview bestritt er im Oktober 2012, Chef der Islamistengruppe Ansar al-Sharia zu sein. Die US-Regierung macht die Organisation für den Anschlag verantwortlich.