Pakistan reagierte auf zwei Bombenanschläge, bei denen in den vergangenen beiden Tagen mindestens 34 Soldaten getötet worden waren. Am Sonntag war ein Bombenanschlag auf einen Militärkonvoi verübt worden. Am Montag sprengte sich ein Selbstmordattentäter neben einem Kontrollpunkt unweit des südlich von Islamabad gelegenen Militärhauptquartiers in die Luft.
Die Luftangriffe begannen nach Mitternacht und zielten nach Angaben des Militärs auf Taliban-Stellungen, von denen aus Anschläge geplant worden seien. Dorfbewohner in Nord-Waziristan erklärten, es seien auch Zivilisten getroffen worden. Es sei wahllos gefeuert worden. Ein Sprecher der Taliban sagte, kein Kämpfer sei getötet worden.
Nord-Waziristan ist eine Hochburg der pakistanischen Taliban (TTP). Zuletzt hatte es dort im Dezember einen größeren Schlagabtausch mit der Armee gegeben.
Unterdessen wurden drei Mitarbeiter eines Impfteams, darunter zwei Frauen, getötet. Zwei weitere Menschen seien verletzt, sagte ein Krankenhausarzt am Dienstag. Die Opfer gehörten zu einem Team, das die Bevölkerung gegen Kinderlähmung (Polio) impfen sollte.
Der auf drei Tage angesetzte Einsatz der Gruppe wurde nach Angaben der Regierung nach dem Anschlag gestoppt. In der Vergangenheit gab es immer wieder tödliche Angriffe von Islamisten auf Impfhelfer. Sie vermuten hinter den Vorsorgemaßnahmen eine westliche Verschwörung, um bei Muslimen unter anderem die Fruchtbarkeit zu reduzieren.
(Quelle: salzburg24)