Die Region gilt als Rückzugsgebiet der pakistanischen Taliban (TTP) sowie verbündeter Kämpfer. Um wen es sich bei den Kommandanten genau gehandelt haben könnte, erläuterte das Militär nicht. Im Visier seien Verantwortliche für Bomben- und Selbstmordattentate der jüngsten Zeit gewesen, hieß es. Demnach wurde bei den Angriffen auf Verstecke der Aufständischen auch ein großes Munitionsdepot zerstört. Ob auch Zivilisten unter den Opfern waren, war unklar.
Armee und Rebellen lieferten sich am Mittwoch Gefechte, Journalisten war der Zugang zum Kampfgebiet verwehrt. Eine unabhängige Überprüfung der Behördenangaben war daher zunächst unmöglich.
Ein Reporter der Nachrichtenagentur AFP beobachtete indes Angriffe von Kampfhubschraubern und Bodentruppen auf die Stadt Mir Ali. Einem Geheimdienstvertreter in Nord-Waziristan zufolge wurden auch in den Regionen um Datta Khel und Ghulam Ali Ziele beschossen.
Nord-Waziristan ist eines von sieben halbautonomen pakistanischen Stammesgebieten entlang der afghanischen Grenze. Die jüngsten Angriffe dürften ein weiterer Dämpfer für die Verhandlungen der Regierung in Islamabad mit den pakistanischen Taliban sein. Die Gespräche hatten im Februar begonnen, eine Anfang März beschlossene Waffenruhe wurde aber schon im Folgemonat gebrochen. Die TTP sind mit Kämpfern verbündet, die dem Terrornetzwerk Al-Kaida nahestehen.
(Quelle: salzburg24)