In dem Vertrag verpflichtet sich der Arzt der Zeitung zufolge, die Daten seiner Patienten monatlich und für mindestens ein Jahr zu liefern, für 432 Euro brutto im Jahr. Dafür weiterleiten muss er unter anderem Patientennummer, Geschlecht, Geburtsjahr, Krankenscheinart, Dauer- und Akutdiagnosen und "alle Verordnungen". Verlangt werden vom Unternehmen etwa auch Angaben über die Dosierung, Informationen zu Überweisungen an andere Ärzte, Therapien, Therapiewechsel und Therapieabbrüche, inklusive der dazugehörenden Begründungen. Auch verpflichtet sich der Arzt zum Versand "aller erhobenen Laborwerte".
Gleichzeitig tritt der Unterzeichner demnach alle Ansprüche auf die Daten ab und erlaubt IMS, die Daten "zu nutzen, zu verwerten und zu verarbeiten sowie Dritten Nutzungs- und Verwertungsrechte daran einzuräumen".
Der Hauptverband der Sozialversicherungsträger will nun Konsequenzen aus dem Verkauf von Daten über Medikamentenverschreibungen durch rund 350 Ärzte ziehen. Künftig soll in den Verträgen mit Kassenärzten und Apotheken festgeschrieben werden, dass die Weitergabe irgendwelcher Gesundheitsdaten verboten ist, berichtete das Ö1-"Morgenjournal" am Donnerstag. Die Ärztekammer kündigte eine Verordnung an.
(Quelle: salzburg24)