Seit Beginn des Aufstands gegen Assad im März 2011 seien insgesamt 100.191 Menschen getötet worden, darunter mehr als 36.661 Zivilisten, 18.072 Rebellen, 25.407 Soldaten und 17.311 regierungstreue Milizionäre, erklärte die Beobachtungsstelle. Die tatsächliche Opferzahl aufseiten der Konfliktparteien sei aber vermutlich doppelt so hoch, erklärte die Beobachtungsgruppe. Die in London ansässige Organisation bezieht ihre Informationen von einem Netzwerk aus Ärzten und Aktivisten in Syrien.
Unter den zivilen Opfern sind nach Angaben der Beobachtungsstelle 3.330 Frauen und 5.144 Kinder. Bei den getöteten Rebellen zählt die Organisation 13.539 Zivilisten, die zu den Waffen gegriffen haben, sowie 2.518 ausländische Kämpfer und 2.015 Deserteure. Die an den Kämpfen beteiligte libanesische Hisbollah-Miliz verzeichnete den Angaben zufolge 169 Tote. 2.571 Todesopfer seien nicht identifiziert worden, und das Schicksal von mehr als 10.000 Gefangenen der Regierung sowie von mehreren hundert Soldaten in der Hand der Rebellen sei ungeklärt.
Großbritannien und die USA gaben unterdessen den UNO-Experten Hinweise auf insgesamt zehn mutmaßliche Chemiewaffeneinsätze der syrischen Regierungstruppen. Die Serie der vermuteten Giftgasangriffe habe im vergangenen Dezember begonnen und ging bis Mai, sagte ein UNO-Diplomat am Mittwoch in New York. Die Informationen aus London und Washington dienen als Grundlage für eine eigene Untersuchung durch UNO-Fachleute, die vom syrischen Machthaber Assad jedoch bisher nicht ins Land gelassen werden.
(Quelle: salzburg24)