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Mehrere Muslimbrüder inhaftiert

Veröffentlicht: 26. Dezember 2013 15:58 Uhr
In Ägypten sind am Donnerstag erstmals mehrere Muslimbrüder wegen der "Mitgliedschaft in einer Terrororganisation" inhaftiert worden. Die Staatsanwaltschaft begründete die 15-tägige Untersuchungshaft für sieben in Alexandria festgenommene Islamisten mit deren Zugehörigkeit zu der Organisation, wie die staatliche Nachrichtenagentur Mena berichtete.

Unter den Festgenommenen ist demnach auch der Sohn eines Vize-Vorsitzenden der Bewegung. Außerdem seien in der Provinz Sharkiya elf Verdächtige wegen "Mitgliedschaft und ideologischer Unterstützung einer Terrororganisation" inhaftiert worden. Weiteren 16 Verdächtigen werde "Anstiftung zur Gewalt" vorgeworfen.

Nach dem tödlichen Autobombenanschlag auf eine Polizeizentrale in Nordägypten hatte die Übergangsregierung die Muslimbruderschaft am Mittwoch offiziell als "Terrororganisation" eingestuft. Obwohl sich eine Al-Kaida-nahe Gruppierung zu dem Anschlag am Dienstag bekannte, machte Vize-Regierungschef Eissa tags darauf die Gefolgsleute von Ex-Präsident Mursi dafür verantwortlich.

Durch die Einstufung als "Terrororganisation" können künftig alle Mitglieder der Muslimbruderschaft, aber auch ihre Unterstützer strafrechtlich verfolgt werden. Laut dem Ministerium für soziale Solidarität sind den Muslimbrüdern nunmehr "alle Aktivitäten" verboten, auch Demonstrationen. Die älteste islamistische Bewegung der Welt hatte jedoch erklärt, dass sie weiterhin auf die Straße gehen werde: Ihre Einstufung als Terrororganisation sei "ungültig", sagte Exekutivratsvertreter Ibrahim Munir in seinem Londoner Exil.

Die Muslimbrüder hatten nach dem Sturz des langjährigen Machthabers Hosni Mubarak im Frühjahr 2011 die ersten demokratischen Parlaments- und Präsidentschaftswahlen in Ägypten gewonnen. Der aus der Bruderschaft stammende Präsident Mursi blieb allerdings nur ein Jahr im Amt und wurde im vergangenen Juli nach anhaltenden Massenprotesten vom Militär abgesetzt. Seine Anhänger demonstrieren seitdem fast täglich für seine Wiedereinsetzung.

(Quelle: salzburg24)

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